Weinmanufaktur startet die Weinlese
Findling für neuen Wein geerntet

Start in die Weinlese bei der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg: Jungwinzer Benedikt Vollmer, Ortenberg (v. l.), Weinprinzessin Rebland Sarah Schmidt und Florian Streif von der Weinmanufaktur | Foto: gro
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  • Start in die Weinlese bei der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg: Jungwinzer Benedikt Vollmer, Ortenberg (v. l.), Weinprinzessin Rebland Sarah Schmidt und Florian Streif von der Weinmanufaktur
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Ortenberg (gro) Die Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg ist am Montag, 2. September, in die Weinlese gestartet. Traditionell werden die ersten Findling-Trauben für den neuen Wein bei Rainer End, stellvertretender Vorsitzender, in Zell-Weierbach gelesen. Doch dieses Mal machte der Frost im April den Planungen einen Strich durch die Rechnung. "Die Lagen von Rainer End waren stark betroffen", so Florian Streif, Leiter Direktvertrieb & Marketing der Weinmanufaktur. Deshalb wurde der Lesestart kurzerhand ins Ortenberger Freudental in die Weinberge von Jungwinzer Benedikt Vollmer verlegt.

"Wir rechnen damit, dass der Ertrag in diesem Jahr zwischen 40 und 50 Prozent geringer ist als in den Vorjahren", so Benedikt Vollmer. Grund sei der Spätfrost im April gewesen. "Die Reben hatten bereits bis zu 20 Zentimeter lange Triebe." Diese seien geschädigt worden, so dass sie zwar noch Blattwerk ausgetrieben hätten, aber keine Trauben an ihnen wachsen würden. "Der Frost hat uns sehr unterschiedlich getroffen", denkt Vollmer zurück. Die Höhenlagen seien gut davon gekommen, die Lagen in den Tälern, wo die kalte Luft länger verblieben sei, hätten stark gelitten. "Die Sorten sind sehr unterschiedlich betroffen", erklärt Vollmer. Während Müller-Thurgau empfindlich sei, seien die Burgundersorten sehr gut weggekommen. Auch die neuen pilzresistenten Sorten seien durch den Frost weniger stark betroffen gewesen. Positiv stimmt den Jungwinzer, der vor kurzem in den Vorstand der Weinmanufaktur gewählt wurde, dass die Qualität der Trauben gut sei. Er hofft nun auf schöne Herbsttage bis zur Hauptlese, die voraussichtlich Ende der zweiten Septemberwoche startet. 

Findling-Lese zum Auftakt

Am Montag wurden sowohl Findling- als auch Müller-Thurgau-Trauben geerntet. "Der neue Wein wird Ende der Woche bei der Weinmanufaktur und im Handel erhältlich sein", so Florian Streif. Dabei würde der neue Wein nicht nur in der Ortenau, sondern auch überregional vermarktet werden. 800 Kilogramm Trauben wurden am Montag bei Benedikt Vollmer gelesen. Sie erreichten 75 bis 80 Grad Oechsle. "Ende dieser Woche werden wir mit der Lese des Grundweins für Sekt beginnen", so Vollmer. 

Am Standort in Gengenbach der Weinmanufaktur wird derzeit gebaut. Im November sollen die neu gestalteten Räume eingeweiht werden. "Dort können wir dann unseren Wein in dem Ambiente anbieten, das er verdient hat", macht Florian Streif neugierig auf die Fertigstellung. Für Jungwinzer Vollmer ist die Investition einer der Gründe, warum er optimistisch in die Zukunft blickt.

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