Altbürgermeister und Ehrenbürger gestorben
Trauer um Hermann Litterst
Ortenberg (gro). Die Gemeinde Ortenberg trauert um ihren Alt-Bürgermeister Hermann Litterst. Der 81-Jährige ist am Mittwoch, 6. Juli, gestorben. 39 Jahre leitete er die Geschicke der Gemeinde.
Erstmals in sein Amt gewählt wurde der gebürtige Fessenbacher 1969. Ihm gelang, was im Zuge der Gemeindereform nur wenigen Rathauschefs möglich war: Ortenberg wurde 1974 nicht wie politisch gewünscht mit Offenburg vereinigt, sondern behielt seine Eigenständigkeit - bis heute.
Litterst war ursprünglich Groß- und Einzelhandelskaufmann, entschied sich aber dann für die Beamtenlaufbahn. Bevor er sich um das Amt des Ortenberger Bürgermeisters bewarb, war er Kreisinspektor beim Landratsamt Offenburg. Ob Schul- oder Rathaussanierung - Hermann Litterst hinterließ in den fünf Amtszeiten seine Spuren in Ortenberg. So warb er für den Beitritt der Gemeinde zur Wirtschaftsregion Ortenau und pflegte intensiv die Kontakte zu den Partnergemeinden Stotzheim im Elsass sowie Ortenberg in Hessen. Auch an der Gründung des heutigen Gemeindeparks Offenburg war er beteiligt. Er brachte sich aber auch örtlich und überörtlich mit seiner Expertise ein. So war er unter anderem beim Gemeindetag von Baden-Württemberg engagiert.
Als er 2008 aus dem Amt ausschied und Markus Vollmer sein Nachfolger wurde, wurde Hermann Litterst die Ehrenbürgerwürde verliehen. 2012 wurde er für seine Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Wie sehr der ehemalige Bürgermeister geschätzt wurde, zeigt ein Blick auf die Rednerliste: 17 Redner, darunter Wolfgang Schäuble, gratulierten zum Bundesverdienstkreuz.
Hermann Litterst hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder. Sein Sohn Matthias ist in die Fußstapfen des Vaters getreten und wurde 2020 Bürgermeister von Schuttertal. Die Trauerfeier für den Altbürgermeister und Ehrenbürger findet am Freitag, 15. Juli, um 13 Uhr in der Pfarrkirche in Ortenberg statt.
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