Vertreterversammlung Volksbank - Die Gestalterbank
Wachstumskurs bleibt

Die Vertreterversammlung der Volksbank - Die Gestalterbank tagte in Villingen-Schwenningen. | Foto: Volksbank eG – Die Gestalterbank
  • Die Vertreterversammlung der Volksbank - Die Gestalterbank tagte in Villingen-Schwenningen.
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Villingen-Schwenningen/Offenburg (st) Mit einem betreuten Kundenkreditvolumen von 8,70 Milliarden Euro (plus 7,67 Prozent), einem betreuten Kundenanlagevolumen von 10,20 Milliarden Euro (plus 1,09 Prozent), 967 Mitarbeitenden sowie einer Bilanzsumme von 10,83 Milliarden Euro (plus 0,65 Prozent) wächst die Volksbank eG – Die Gestalterbank trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter. In der Vertreterversammlung in Villingen-Schwenningen wurden die aktuellen Zahlen vorgestellt.

Die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands wurde 2022 spürbar durch die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine belastet, heißt es in einer Pressemitteilung. Negative Begleiterscheinungen zeigten sich durch nochmals steigende Energie- und Rohstoffpreise, länger bestehende Lieferkettenstörungen und enorme Unsicherheiten, nicht zuletzt über die Gasversorgung und eine allgemeine Inflation.

Auch im Geschäftsgebiet der Volksbank eG – Die Gestalterbank sei die wirtschaftliche Entwicklung von den vielfältigen Folgen des Ukraine-Krieges wesentlich beeinflusst gewesen.  Trotz dieser widrigen Rahmenbedingungen habe sich die positive Geschäftsentwicklung der Bank weiter fortgesetzt, und sich somit den mittelständischen Firmenkunden und Privatkunden erneut als verlässlicher Partner - auch in einem schwierigen Umfeld - präsentiert. Sie bleibe damit auf Wachstumskurs.

So seien das Kreditgeschäft um 7,67 Prozent und das betreute Kundenanlagevolumen um Prozent gestiegen. Die Bilanzsumme sei mit 10,83 Milliarden Euro ausgewiesen worden. Der Vertreterversammlung wurde eine Dividende von drei Prozent vorgeschlagen.

Die Geschäftsentwicklung

Das Jahr 2022 sei in vielerlei Hinsicht von Herausforderungen geprägt gewesen. Im dritten Corona-Pandemie-Jahr sei der Ukraine-Konflikt als weiteres belastendes Ereignis hinzugekommen. Das Jahr sei geprägt von Energieknappheit, kräftig steigender Inflation und in der Folge von einem drastischen Zinsanstieg, verändertem Kundenverhalten, sich weiter verschärfender Regulatorik und einem starken Wettbewerb gewesen. Verbunden mit anhaltenden Störungen der weltweiten Lieferketten und steigendem Fachkräftemangel habe dies zu weitreichenden ökonomischen Folgen geführt.

Trotz dieser Rahmenbedingungen habe sich die positive Geschäftsentwicklung der Volksbank eG – Die Gestalterbank auch im Jahr 2022 weiter fortgesetzt. Dies komme vor allem in der Steigerungsrate des betreuten Kundenkreditvolumens von plus 7,67 Prozent zum Ausdruck. Das betreute Kundenanlagevolumen sei um rund ein Prozent gewachsen. Dieser Wert sei geprägt von reduzierten Einlagen institutioneller Anleger sowie der negativen Performance der Wertpapiermärkte, die die Kurswerte in den Depots der Kunden belastete. Das betreute Kundenvolumen sei um vier Prozent auf 18,90 Milliarden Euro gesteigert worden. Die Bilanzsumme habe sich damit auf 10,83 Milliarden Euro (plus 0,65 Prozent) erhöht.

Wachstum im Kreditgeschäft

Das Kreditgeschäft sei insgesamt um 7,67 Prozent auf 8,70 Milliarden Euro gewachsen. Das Firmenkundenkreditgeschäft sei mit plus 9,57 Prozent auf nunmehr 4,48 Milliarden Euro stärker als das Volumen der Wohnbaufinanzierungen gestiegen. Neben den Fördermitteln im Firmenkundenbereich habe die Bank auch solche für den privaten Wohnungsbau vermittelt. Insgesamt habe die Volksbank eG – Die Gestalterbank im Geschäftsjahr 2022 ihren Kunden knapp 168 Millionen Euro Fördermittelkredite vermittelt – was einem Plus von 53,10 Prozent zum Vorjahr entspreche. Gewachsen sei auch insgesamt das Baufinanzierungsvolumen um 5,11 Prozent auf 3,08 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2022 habe die Bank ein Neugeschäft bei Wohnbaufinanzierungen von 396,7 Millionen Euro verzeichnet – im zweiten Halbjahr 2022 von 278,2 Millionen Euro.

Plus bei den Kundeneinlagen

Bei den Kundeneinlagen verzeichnete die Volksbank eG – Die Gestalterbank ein Wachstum von 3,27 Prozent auf 6,95 Milliarden Euro. Auf die privaten Kundeneinlagen entfalle ein Plus um 3,59 Prozent auf 2,90 Milliarden Euro. Die Einlagen im Firmenkundengeschäft seien im vergangenen Jahr um 9,94 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro gesteigert worden. Die Einlagen von institutionellen Anlegern seien 2022 um 3,50 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro zurückgegangen. Täglich fällige Einlagen, die etwas mehr als die Hälfte der gesamten Kundeneinlagen ausmachten, seien um rund 392 Millionen Euro (+ 12,7 Prozent) gestiegen. Das betreute Kundenanlagevolumen, das auch die außerbilanziellen Anlagen bei den Verbundpartnern beinhalte, sei auf insgesamt 10,2 Milliarden Euro (plus ein Prozent) angewachsen.

Die Erfolgsrechnung

Der Zinsüberschuss habe sich um 1,80 Prozent auf 151,7 Millionen Euro vermindert. Wesentlich beeinflusst sei dies durch die gestiegenen Refinanzierungskosten, unter anderem für die nachträglich geänderte Verzinsung für längerfristige Refinanzierungsgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank worden.

Das Dienstleistungsgeschäft, dessen Erfolg sich im Provisionsergebnis niederschlage, stelleeinen wesentlichen Teil der Geschäftstätigkeit dar. In Summe sei der Provisionsüberschuss um 13,90 Prozent (plus 8,4 Millionen Euro) auf 68,9 Millionen Euro gestiegen. Neben dem Geschäftsfeld Zahlungssysteme hätten insbesondere steigende Erträge aus dem Zahlungsverkehr sowie aus der Vermittlung von Krediten und Zinssicherungsgeschäften zur positiven Entwicklung beigetragen.

Die Personalaufwendungen hätten sich um 7,60 Prozent aufgrund tariflich bedingter Einmalzahlungen sowie im Zusammenhang mit personellen Veränderungen erhöht. Höhere IT-Aufwendungen, gestiegene Beiträge zu Sicherungseinrichtungen und Restrukturierungsfonds sowie erhöhte Beratungskosten hätten im Wesentlichen zur Erhöhung der anderen Verwaltungsaufwendungen geführt. Insgesamt seien damit die anderen Verwaltungsaufwendungen um 1,7 Millionen Euro (plus 3,60 Prozent).

„Unterm Strich“ steige das Betriebsergebnis vor Bewertung 2022 geringfügig um 0,59 Prozent auf 89,7 Millionen Euro. Auch wenn die Erwartungen zum Jahresbeginn nicht erreicht worden seien, sei die Volksbank eG – Die Gestalterbank angesichts der besonderen Rahmenbedingungen mit dem Ergebnis zufrieden. Neben den Risikoabschirmungen für das Kundenportfolio seien im Wesentlichen zinsinduzierte, temporäre Wertberichtigungen bei den Eigenanlagen für den Rückgang des Bilanzgewinnes um 4,19 Millionen Euro verantwortlich (minus 31,22 Prozent).

Das Bewertungsergebnis habe sich gegenüber dem Vorjahr stark erhöht. In den erhöhten Risikoaufwendungen spiegelten sich neben den gestiegenen Risikoabschirmungen im Kundenportfolio die Erstanwendung des IDW-Standards zur Rechnungslegung von Pauschalwertberichtigungen wider. Zinsinduzierte temporäre Wertberichtigungen bei den Eigenanlagen infolge des erheblich gestiegenen Zinsniveaus trügen zu rund 50 Prozent des Bewertungsergebnisses bei.

Die Aufwands-/Ertragsrelation (CIR) habe sich auf 58,32 Prozent erhöht, liege aber weiterhin unverändert deutlich unter dem Durchschnitt der Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg (64,5 Prozent).

Stärkung Eigenmittel

Die Eigenmittel (Art. 72 CRR) der Volksbank eG – Die Gestalterbank seien im Berichtsjahr um 8,67 Prozent gestiegen und betragen zum 31. Prozent 2022 1.040 Millionen Euro. Das bilanzielle Eigenkapital betrage  980,97 Millionen Euro (plus 6,1 Prozent). Damit verfüge die Volksbank eG – Die Gestalterbank über eine gute Grundlage, um weiter dynamisch mit ihren Kunden zu wachsen. Die Volksbank eG – Die Gestalterbank bleibe auch bei den Mitgliedern auf Wachstumskurs – insgesamt erhöhe sich die Zahl der Mitglieder um 4.091 auf 117.276.

Aus dem Bilanzgewinn von 9,23 Millionen Euro sei von der Vertreterversammlung eine Dividende von drei Prozent (5,8 Millionen Euro) sowie eine Dotierung der Rücklagen mit 3,4 Millionen Euro beschlossen worden.

Ausblick und Abschied

Bei anhaltender, aber zurückgehender Unsicherheit würden sich die Aussichten auf das restliche Jahr sukzessive verbessern, hieß es im Ausblick. Die Inflation sei rückläufig, die Zinsen scheinen sich auf dem aktuellen Niveau zu etablieren. Vorbehaltlich erneut unerwarteter Ereignisse werde die Volksbank eG – Die Gestalterbank den Wachstumspfad fortsetzen, die operativen Ergebnisse steigern und entgegen den zinsbedingten Lasten im Vorjahr positive Beiträge aus der Zinsentwicklung erzielen. Insgesamt sei der Start in das Jahr 2023 erfreulich gewesen.

Vorstandsvorsitzender Joachim Straub wird nach 23 erfolgreichen Jahren, davon 19 Jahre als Vorstandsvorsitzender der Volksbank eG – Die Gestalterbank, zum 30. September 2023 in seinen wohlverdienten Ruhestand eintreten, so die Volksbank - Die Gestalterbank. In dieser Zeit habe sich die Volksbank zu einer der bundesweit größten, wirtschaftlich starken sowie innovativen Bank entwickelt. Alexander Müller habe zum 1. Juli 2023 seine Vorstandstätigkeit bei der Volksbank eG – Die Gestalterbank aufgenommen. Nach einer gemeinsamen Zeit als Vorstandsvorsitzende von drei Monaten werde er die Ressorts von Joachim Straub übernehmen und alleiniger Vorstandsvorsitzender in einem Vierervorstandsgremium werden. Alexander Müller habe sich in der Vertreterversammlung vorgestellt

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