Erfolgreiches Geschäftsjahr für badenova
Rekordinvestitionen geplant

Die Vorstände Hans-Martin Hellebrand (v. l.) und Heinz-Werner Hölscher | Foto: badenova
  • Die Vorstände Hans-Martin Hellebrand (v. l.) und Heinz-Werner Hölscher
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Freiburg (st) Energieversorgungsunternehmen badenova blickt auf ein turbulentes Geschäftsjahr zurück, an dessen Ende ein wirtschaftlich überzeugendes Ergebnis steht. In einem anstrengenden, anspruchsvollen und auch belastenden Jahr 2022 steuerte das Unternehmen souverän durch die Krisen unserer Zeit. Der überwiegende Teil des Gewinns wird nun an die Gesellschafterkommunen in der Region ausgeschüttet. Außerdem will das Unternehmen verstärkt in die Energie- und Wärmewende investieren.

Das Jahr 2022 hat den Menschen hierzulande und in Europa viel abverlangt und für Verwerfungen auf dem internationalen Energiemarkt gesorgt. Die Preise am Beschaffungsmarkt erlebten im Vergleich zum Jahresbeginn Steigerungen von über 700 Prozent. Es wurde diskutiert, ob man in Deutschland überhaupt genug Energie haben werde, um ausreichend heizen zu können. Von potenziellen Pleiten bei Energieversorgern war genauso die Rede wie von schwerwiegenden Kettenreaktionen und Dominoeffekten.

Herausragendes Ergebnis in anspruchsvollem Jahr

Umso erfreulicher ist es, dass badenova souverän durch das vergangene Jahr steuerte und man zu keinem Zeitpunkt vor einer wirtschaftlichen Schieflage zittern musste, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Am Ende verzeichnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 einen Bilanzgewinn von 60,4 Millionen Euro (2021: 53,7). Der Umsatz liegt bei rund 1,263 Milliarden Euro (2021: 1,062). „Das ist für ein solch anspruchsvolles Jahr ein herausragendes Ergebnis“, kommentiert Vorstand Hans-Martin Hellebrand die Zahlen. Drei wesentliche Gründe führt er dabei an. Erstens: badenova verfolge stets langfristige Strategien am Beschaffungsmarkt. Daher sei das Unternehmen nicht sonderlich stark von den extremen Preisschwankungen betroffen gewesen. Zweitens: Durch das bewusste Heizverhalten der Menschen musste kurzfristig keine Energie am Markt zugekauft werden, es konnten gar Übermengen verkauft werden. Drittens: Der generell milde Winter sorgte allgemein für einen moderaten Heizbedarf. Zusätzlich zu den guten Zahlen fühlt sich das Unternehmen im krisengeplagten Jahr 2022 auch in seiner Strategie bestätigt: „Wir gestalten entschlossen die Energie- und Wärmewende, verpflichten uns der Nachhaltigkeit und sind verlässlicher Partner in der Region“, erklärt Vorstand Heinz-Werner Hölscher die Ausrichtung auf nachhaltige und unabhängige Erzeugung.

Regionale Gesellschafter und Innovationsfonds 

Der überwiegende Teil des Bilanzgewinns, nämlich 53,9 Millionen Euro, wird dabei an die Gesellschafter ausgeschüttet. Unter ihnen zählt der regionale Energieversorger 97 Gesellschafterkommunen zwischen Oberrhein und Nordschwarzwald, denen der größte Anteil zugutekommt. Weitere 2,9 Millionen Euro fließen in den badenova Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz. Damit werden innovative und nachhaltige Projekte in der Region gefördert. Seit über 20 Jahren unterstützt badenova mit drei Prozent seines Gewinns den Fonds und investiert darüber konsequent in den Klimaschutz.

Rekordinvestitionen von 760 Millionen Euro geplant

Mit 6,5 Millionen Euro stärkt das Unternehmen seine Innenfinanzierung. Denn die nächsten Jahre werden eine wirtschaftliche Kraftanstrengung. Mit rund 760 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre hat badenova das größte Investitionspaket seiner Geschichte verabschiedet. Investiert werden soll unter anderem in Erneuerbare Energien und den Umbau der Netze, aber auch in neue Felder wie Geothermie und grüner Wasserstoff sowie in den Ausbau von Technologie, Digitalisierung und Innovation. „Damit möchten wir das Unternehmen in eine energieunabhängige und nachhaltige Welt führen und eine zuverlässige, bezahlbare und klimaneutrale Daseinsvorsorge in der Region ermöglichen“, erklärt Hölscher das Ziel für die nächsten Jahre.

Die Ambitionen sind hoch: Bis 2035 will badenova klimaneutral sein und ein Gigawatt grünen Strom pro Jahr produzieren – durch Windkraft und Photovoltaik, größtenteils in der Region ausgebaut. Mit einer Terawattstunde grüner Wärme, davon die Hälfte durch Geothermie, soll im gleichen Zeitraum die Heizversorgung klimaneutral werden. Außerdem engagiert sich badenova in der trinationalen Wasserstoffinitiative 3H2 und positioniert sich mit ersten Projekten zu grünem Wasserstoff als Vorreiter in Südbaden. Für die Kunden sind ganzheitliche digitale Lösungsangebote geplant: beispielsweise ein plattformbasiertes Baukastensystem, um die Menschen bei ihrer persönlichen Energiewende – etwa einer eigenen PV-Anlage, der Umstieg auf Wärmepumpe oder E-Mobilität – zu begleiten. Ziel sei es, gemeinsam mit den Partnern die Gebäude der Kunden zu analysieren, Bedürfnisse zu verstehen und die maximale Energieeffizienz zu erreichen, so Hellebrand. Er ergänzt: „Mit individuell zugeschnittenen Lösungen unterstützen wir bei der Gestaltung der ganz persönlichen Energie- und Wärmewende in den eigenen vier Wänden.“

Das badenova-Zielbild

 
Mit all diesen Maßnahmen treibt badenova konsequent ihr Zielbild voran: „Für eine lebenswerte Zukunft gestalten wir die Energie- und Wärmewende. Mit der Region. Für die Region“, betont Hölscher. Dabei geht es dem Unternehmen auch darum, sein Handeln auf die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – auszurichten. Mit jedem wirtschaftlichen Handeln ist sich das Unternehmen seiner gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung bewusst und sieht sich in der Pflicht, im Sinne einer intakten Umwelt zu agieren.

Daher verfolgt das Unternehmen konsequent seine Nachhaltigkeitsziele, welche auf den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) basieren. Unternehmerisches Handeln beginnt hier bei vermeintlichen Kleinigkeiten: Wie der Nutzung regionaler Produkte im Betriebsrestaurant, die Dienstkleidung der Mitarbeiter oder der Ausstattung der Büroräume – es wurden klare Standards definiert, die von den Rohstoffen bis zur fertigen Erzeugung und Auslieferung ambitionierte Nachhaltigkeitsziele verfolgen. „Wir möchten nicht nur Klimaneutralität propagieren, sondern Vorbild sein“, so Hölscher.

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