Windparks Kambacher Eck und Hohenlochen
Grüne Energie aus dem Schwarzwald
Ortenau (st) Auf dem Weg zur Energie- und Wärmewende spielt der Ausbau der regionalen Windkraft für Badenova eine zentrale Rolle. Eines der Erfolgsprojekte: der Windpark Kambacher Eck, dessen Windausbeute sich sehen lassen kann. Mit einer deutlichen Ertragssteigerung im Jahr 2022 lag der Windpark einmal mehr über seinem Planziel und leistet damit einen konstanten, wertvollen Beitrag zur Stromwende in der Region. Auch der Windpark Hohenlochen speiste im vergangenen Jahr trotz Reparaturarbeiten erfolgreich grünen Strom ins Netz ein. Letzte Nacharbeiten des Anlagenherstellers sind für diesen Sommer geplant, hierfür wird ein Großkran zum Einsatz kommen.
Kambacher Eck
Der Windpark Kambacher Eck hat im Jahr 2022 erneut deutlich mehr Windstrom produziert als geplant. Insgesamt haben die vier Windkraftanlagen des Windparks 30,56 GWh Windstrom in das Stromnetz eingespeist. Damit lag der Windertrag im vergangenen Jahr erneut deutlich um fast 15 Prozent über der ursprünglichen Ertragsprognose von 26,68 GWh. Die im vergangenen Jahr erzeugte Strommenge entspricht dem Jahresbedarf von 20.000 Personen oder etwa dem Doppelten des Jahresbedarfs der drei Standortgemeinden Steinach, Biberach und Schuttertal.
Insbesondere die windreichen Wintermonate haben zu diesem guten Ergebnis beigetragen. Damit lag der Ertrag für den Windpark in fünf von bislang sechs Betriebsjahren über dem Plan, im Schnitt wurde die Prognose in dieser Zeit um zehn Prozent übertroffen.
Effektiv waren die Windmühlen an 8.511 Stunden im Jahr oder über 97 Prozent der Zeit betriebsbereit. Die Stillstandszeiten verteilten sich überwiegend auf die Tag- und Dämmerungsstunden in den windarmen Sommermonaten, in denen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorgenommen oder die Anlagen zum Schutz der Fledermäuse abgeschaltet werden. In den Nachtstunden und insbesondere bei schlechtem, dafür windreichem Wetter produzierten die Anlagen nahezu durchgehend Strom.
Hohenlochen
Die Windenergieanlagen auf dem Hohenlochen speisten im vergangenen Jahr 17,45 GWh Windstrom in das örtliche Stromnetz ein. Dies entspricht rund 50 Prozent des prognostizierten Ertrags von 34,06 GWh. Hintergrund für die deutlich niedrigere Einspeisung als geplant ist der zeitweise Stillstand zweier der insgesamt vier Anlagen, deren schadhafte Rotorblätter im Jahresverlauf getauscht werden mussten. Weitere technische Probleme sind mittlerweile weitestgehend behoben.
An einer der Windmühlen steht im Sommer 2023 noch ein Lagertausch an. Für diesen Zweck wird der Hersteller einen Großkran im Bereich des Windparks aufstellen. Rotorblatttransporte mit dem Selbstfahrer, die zu Zeiten des Baus sowie im vergangenen Jahr zu spektakulären Bildern geführt haben, sind dafür allerdings nicht erforderlich, die Rotorblätter werden lediglich vor Ort von der Anlage abmontiert und nach dem Tausch des Rotorlagers wieder montiert. Der Anlagenhersteller führt diese Arbeiten im Rahmen der Gewährleistung durch, sie belasten damit nicht das wirtschaftliche Ergebnis des Windparks und seiner Anteilseigner.
Gutes Ergebnis
Aufgrund der Preisstruktur beim Strom sowie – im Fall Hohenlochen – der vertraglichen Absicherungen gegen technische Ertragsausfälle können sich die Anteilseigner über die Aussicht auf ein betriebswirtschaftlich gutes Ergebnis in beiden Windparks freuen. „Die Erträge aus unseren Parks zeigen, dass die Windkraft im Schwarzwald sowohl als Klimaschutzmaßnahme als auch als wirtschaftliche Investition sinnvoll und nachhaltig ist. Mit dem Ziel, die Windkraft in unserer Region auszubauen, bewegen wir uns in die richtige Richtung“ erläutert Michael Klein, Geschäftsführer der badenovaWÄRMEPLUS. Auch die kommunalen Anteilseigner, darunter die Standortkommunen Steinach, Biberach, Schuttertal, Hausach und Oberwolfach sowie die Waldeigentümer, die die Flächen für diesen Windpark zur Verfügung stellen, profitieren perspektivisch von höheren Ausschüttungen.
Ambitionierte Ziele
Als Gestalter der Energie- und Wärmewende hat sich badenova Großes vorgenommen und zuletzt konkrete Transformationsziele gesetzt. So plant das Unternehmen, bis 2035 in Summe eine Leistung von einem Gigawatt Ökostrom aus erneuerbare Energien zu installieren. Knapp ein Drittel, nämlich 300 Megawatt, sollen dabei neu gebaute Windkraftanlagen in der Region beisteuern, weitere 200 Megawatt sind durch Beteiligungen an verschiedenen Windprojekten deutschlandweit geplant, der Rest in Form von Photovoltaikprojekten. Zudem will Badenova bis 2035 eine Terawattstunde grüne Wärme pro Jahr liefern. Mit diesem Ziel leistet das Unternehmen auch seinen Beitrag zur Wärmewende in der Region und plant hierfür den Einsatz eines Mixes grüner Wärmequellen wie Biomasse, Wärmepumpen, industrieller Abwärme oder Erdwärme.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.