Herausfordernde Rahmenbedingungen
Badenova erzielt starkes Ergebnis
Ortenau (st) Der regionale Energieversorger badenova blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Mit einem Gewinn von 57,4 Millionen Euro übertrifft das Unternehmen das geplante Ziel um 7,2 Millionen Euro, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit erreicht der Energieversorger ein ähnlich gutes Ergebnis wie im vorangegangenen Geschäftsjahr (2022: 60,4 Millionen Euro). „Das ist nicht nur ein hervorragendes Ergebnis, sondern zeigt das über 1500 Kolleginnen und Kollegen jeden Tag herausragende Arbeit leisten“, freut sich badenova Vorstand Hans-Martin Hellebrand.
Mit 1,696 Milliarden Euro erreichte badenova einen neuen Umsatzrekord (2022: 1,262 Milliarden Euro). Für 2023 könne der Versorger die geplanten 50 Millionen Euro an seine 98 kommunalen Gesellschafter ausschütten. Darüber hinaus werden 7,3 Millionen Euro thesauriert, um die Innenfinanzierung zu stärken.
„Der Energiesektor ist weiterhin im Umbruch. Trotzdem ist es uns gelungen, unsere Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen und Rücklagen für die Herausforderungen und Investitionen der kommenden Jahre zu bilden“, erläutert Hellebrand, der gleichzeitig vor einem trügerischen Bild warnt: “Wir hatten 2023 einen Verfall bei den Beschaffungspreisen und einen milden Winter. Wir spüren weiterhin die Auswirkungen der Konflikte in der Ukraine und Nahost. Der Markt ist immer noch fragil.”
Starke Auswirkungen
Die milden Temperaturen und Marktpreisschwankungen beeinflussten das Bilanzergebnis sowohl positiv als auch negativ. badenova verzeichnet im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Absatzrückgang bei Strom, Gas, Wasser und Wärme. Dafür verzeichnete das Endkundengeschäfts ein Ergebnisplus, aufgrund der nicht benötigten Risikozuschläge. Zudem stiegen die Beteiligungsbeiträge von Wind- und PV-Anlagen.
Milliardengrenze geknackt
119,3 Millionen Euro investierte badenova im Jahr 2023 und damit rund 30 Millionen mehr als im Vorjahr. Neben dem Ausbau der Infrastruktur sicherte sich badenova über dieses Investitionspaket auch verschiedene Unternehmensbeteiligungen, beispielsweise 25,1 Prozent an der Kölner Software-Schmiede e.pilot GmbH. Lieferkettenschwierigkeiten, Engpässe bei Dienstleistern und Materialengpässe bremsten noch ambitioniertere Investitionsziele aus.
Das Investitionsvolumen wird in den kommenden fünf Jahren weiter steigen. So hat der Energieversorger sein Investitionspaket bis 2029 um rund 340 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro erhöht. „Die Herausforderungen der nächsten Jahre werden uns extrem fordern und in allen Bereichen unseres Unternehmens spürbar sein“, kündigt Hellebrand an. Der Ausbau erneuerbaren Strom- und Wärmeerzeugung und die dazu erforderliche Netzinfrastruktur seien wesentliche Treiber. „Das ist unerlässlich für die Energie- und Wärmewende“, kommentiert der Vorstand.
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