Statistik im August 2024
10.250 Menschen in der Ortenau ohne Arbeit

Agentur für Arbeit Offenburg | Foto: Christina Großheim
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Ortenau (st) Auch im August 2024 setzt sich der Anstieg der Arbeitslosenzahl im Ortenaukreis fort. 10250 Frauen und Männer waren im August bei der Arbeitsagentur Offenburg und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet, das sind 342 Personen mehr als im Juli. Gegenüber dem Vorjahresmonat August 2023 sind aktuell 789 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, steigt im Vergleich zum Vormonat von 3,8 Prozent auf 4,0 Prozent. Der Ortenaukreis belegt im Vergleich mit den anderen 18 Arbeitsagentur in Baden-Württemberg weiterhin den vierten Platz. In Baden-Württemberg liegt die Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent, informiert die Agentur für Arbeit Offenburg.

Entwicklung nach Rechtskreisen

Von den insgesamt 10.250 arbeitslosen Menschen werden 4.945 von der Agentur für Arbeit betreut, das waren 48,2 Prozent aller Arbeitslosen. Die Zahl der Personen, die eine Arbeitsstelle suchen, stieg im Vergleich zum Vormonat um 357 Personen an.
Beim Ortenau Jobcenter beziehen 5.305 arbeitslose Menschen Leistungen nach dem SGB II, das sind 15 Personen weniger als im Vormonat.

Entwicklung am Arbeitsmarkt

„Im August ist die Zahl der Arbeitslosen erneut gestiegen. Dies ist keine ungewöhnliche Entwicklung für diese Jahreszeit, denn saisonale Effekte wie die Sommerferien, auslaufende Arbeitsverträge und die traditionellen Handwerkerferien tragen zu einer höheren Arbeitslosenzahl bei. Besonders betroffen sind junge Menschen, die nach Abschluss ihrer Ausbildung noch keine Anschlussbeschäftigung gefunden haben. Hinzu kommt eine allgemein schwache Konjunktur, die den Arbeitsmarkt weiter belastet und die Zahl der Arbeitslosen steigen lässt“, so Theresia Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenburg.

Dynamik am Arbeitsmarkt

Jeden Monat herrscht auf dem Arbeitsmarkt eine hohe Dynamik, da kontinuierlich Menschen in die Arbeitslosigkeit gehen, während andere dies Phase wieder verlassen. Im vergangenen Monat haben sich bei der Agentur für Arbeit Offenburg 1.424 Personen arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig konnten 1.056 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit beenden. „Die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes nimmt ab. Konkret zeigt sich dies sowohl am Rückgang der gemeldeten Stellen als auch an der Zahl der Menschen, die eine neue Arbeit finden.“ so Theresia Denzer-Urschel.

Entwicklung nach Personengruppen

Im Ortenaukreis sind aktuell 2.229 Frauen und 2.716 Männer arbeitslos gemeldet. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren ist im Sommermonat August um 123 auf 715 angestiegen, was vor allem auf den Abschluss von Schul- und Ausbildung zurückzuführen ist. Viele Jugendliche warten nun auf den Beginn ihres Studiums im Herbst oder prüfen andere Optionen, wie etwa ein Freiwilliges Soziales Jahr, Praktika oder eine Auslandsreise. Einige nutzen diese Zeit auch, um sich beruflich neu zu orientieren, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen. 1.877 Personen, die das 50. Lebensjahr vollendet haben, waren im August arbeitslos. Mit einem Anteil von 38 Prozent stellt diese Personengruppe den größten Anteil am Bestand der Arbeitslosen im Ortenaukreis dar.

Aus den Geschäftsstellen

Regional betrachtet ist die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat in allen Geschäftsstellen gestiegen. Aktuell sind in der Hauptagentur Offenburg 1.418 Frauen und Männer arbeitslos, dies sind 123 Personen mehr als im Juli. Die Geschäftsstelle Lahr meldet einen Anstieg auf 1.383 Personen, 57 arbeitslose Menschen mehr als im Vormonat. In der Geschäftsstelle Kehl stieg die Zahl um 73 Personen auf 733. Im Vergleich zum Vormonat ging in der Geschäftsstelle Hausach die Zahl der Menschen ohne Arbeit auf 500 (+31), in der Geschäftsstelle Achern auf 513 (+32) und in der Geschäftsstelle Oberkirch stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 398 (+41).

Stellensituation 

Im Monat August waren im Bezirk der Arbeitsagentur Offenburg 3.925 freie Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Juli ist das ein Minus von 73. Arbeitgeber meldeten in den vergangenen vier Wochen dem Arbeitgeber-Service 504 neue Arbeitsstellen. Seit Jahresbeginn sind damit 4681 Stellen eingegangen.
1.191 gemeldete Arbeitsstellen entfallen auf den Bereich Produktion und Fertigung. Im Bereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit besteht eine weiterhin große Nachfrage nach Hilfs- und Fachkräften, 642 zu besetzenden Stellen sind hier gemeldet. Im Handel sind 459, in den Gesundheitsberufen 336 und im Baugewerbe 316 Arbeitsstellen offen.

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