Offenburger Speerwerfer verpasste Finale
Johannes Vetter erlebte olympischen Albtraum

Johannes Vetter beim Meeting in Offenburg. | Foto: woge
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Offenburg (woge). Eigentlich war für Johannes Vetter alles bereitet. Der Speerwerfer von der LG Offenburg galt bei den Olympischen Spielen in Tokio als klarer Favorit auf die Goldmedaille. Seine 19 vorherigen Wettkämpfe hatte der gebürtige Dresdener allesamt gewonnen und hat dabei sieben mal die 90-Meter-Marke übertroffen. Eine Leistung, die von keinem seiner Konkurrenten im Vorfeld von Olympia erreicht wurde. Darüber hinaus kam er mit der Empfehlung als bester Werfer des Jahres. Stolze 96,76 Meter waren seine Bestweite, die er im Mai erzielte.

Doch es sollte alles anders kommen. Schon in der Qualifikation hatte Vetter Probleme mit dem Anlauf und schaffte die notwendige Weite erst im dritten Versuch. Es war eine Zitterpartie, die im olympischen Wettkampffinale zum Leidwesen des Modellalthleten noch gesteigert wurde. Der Offenburger haderte mit der Anlage und kam überhaupt nicht mit dem Anlauf zurecht. Mit einem Wurf von 82,52 Metern und zwei ungültigen Versuchen belegte er nur den neunten Platz und verpasste das Finale der acht besten Werfer. Für einen Athleten, der eine Bestweite von 97,76 Meter vorweist eine bittere Enttäuschung und für die Fachwelt eine faustdicke Überraschung. Das Problem war schnell erkannt. Auf dem neuen Untergrund hatte Vetter keine Standfestigkeit und rutschte bei seinen Versuchen aus. Doch Johannes Vetter richtete seinen Blick direkt nachOlymoia nach vorn und reif die "Mission Paris 2024" aus. Dass Tokio wohl ein einmaliger Ausrutscher war, stellte er bei den nachfolgenden Wettkämpfen unter Beweis. Beim Diamond-League-Meeting in Paris warf er 87,20 und 88,54 Meter weit, was in Tokio zu Gold gereicht hätte, denn der Inder Neeraj Chopra gewann mit 87,48 Meter.

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