Pandemie unterbricht zum zweiten Mal in 2021 – Fortsetzung ist derzeit ungewiss
Corona diktierte in diesem Jahr den Sport in der Region

Olympiasiegerin Sara Kolak beim Speerwurfmeeting in Offenburg.
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  • Olympiasiegerin Sara Kolak beim Speerwurfmeeting in Offenburg.
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Für die Sportler aus der Ortenau geht in wenigen Tagen ein überaus schwieriges Sportjahr zu Ende. So wie im Frühjahr wie auch derzeit hat die Corona-Pandemie die Regie bei den Sportveranstaltungen übernommen und sorgt erneut für ein Szenario mit ungewissem Ausgang, wie es in der Saison 2019/20 der Fall war.

Da mussten die Spiele in der Verbands- und Landesliga nach 18 von 30 Spieltagen eingestellt werden. In der Oberliga Baden-Württemberg konnten sogar nur 21 von 34 Spieltage absolviert werden. Der Südbadische Fußballverband (SBFV) entschied, dass die Tabellenführer der Ligen am Abbruchtermin in die nächsthöhere Liga aufsteigen und dass es keine Absteiger gibt. Die Folge davon: die Ligen der aktuellen Verbandsrunde spielen mit mehr Mannschaften.

Doch bereits Ende Oktober musste wegen Corona der Spielbetrieb erneut eingestellt werden. Das letzte Fußballspiel in der Ortenau fand am 28. Oktober statt. Es war das Oberliga-Derby zwischen dem SV Oberachern und dem SV Linx, dass der SVO unter Flutlicht mit 3:1 gewinnen konnte. In dieser Liga sind 21 Mannschaften am Start und es ist ungewiss, wie die 40 Spieltage absolviert werden können, denn erst 13 Begegnungen wurden gespielt. Bei Linx sind es nur 12 und bei Oberachern sogar erst elf Spiele, die durchgeführt wurden. In der Verbands- und Landesliga sieht es nicht ganz so schlimm aus, doch auch hier sind erst ein Drittel, beziehungsweise ein Viertel der Saisonspiele absolviert. Da kommen auf die Terminplaner der Ligen noch schwierige Aufgaben zu.

Ein weiteres "Opfer" der Corona-Pandemie war auch der Handball in der Region. Dies musste auch der TV Willstätt im Frühjahr erfahren. Der Drittligist aus dem Hanauerland steckte mitten im Abstiegskampf, als der Deutsche Handball Bund (DHB) am 12. März 2020 den Spielbetrieb in allen Ligen einstellte. Zu Beginn der neuen Saison startete die Mannschaft von Trainer Ole Andersen großartig in die Verbandsrunde. Doch Ende Oktober kam das erneute Corona-Aus. Zu diesem Zeitpunkt belegten die Willstätter ungeschlagen mit 7:1 Punkten einen sensationellen zweiten Platz. Dies hatte man so nach der Vorsaison nicht unbedingt erwartet. Eigentlich sollte am 9. und 10. Januar 2021 der Re-Start erfolgen, doch der DHB entschied, dass der Spielbetrieb bis zum 31. Januar weiter ruht.

In der Ortenau finden übers Jahr hochkarätige Veranstaltungen statt. Doch in diesem Jahr mussten sich auch die Traditionsveranstaltungen der Corona-Pandemie beugen. So konnte das internationale Speedway- und Grasbahnrennen des MSC Berghaupten wie auch das Motocross-Rennen des MSC Schweighausen abgesagt werden. Mehr Glück hatten die Leichtathleten. Zwar waren Ende August beim Ursapharm Speerwurfmeeting in Offenburg nur 400 Zuschauer zugelassen, doch das bekannte Meeting konnte veranstaltet werden. Bei den Männern siegte Lokalmatador Johannes Vetter und bei den Frauen war Olympiasiegerin Sara Kolak (Kroatien) nicht zu schlagen.

Pech haben dagegen die Radsportler. Am 9. und 10. Januar sollten die neuen Deutschen Querfeldeinmeister in Kehl-Auenheim gekürt werden. Doch wegen der Corona-Pandemie hat sich der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in Abstimmung mit der Stadt und den Organisatoren entschlossen, das Meisterschafts-Wochenende in den Herbst, auf den 2. und 3. Oktober 2021, zu verlegen.

Olympiasiegerin Sara Kolak beim Speerwurfmeeting in Offenburg.
Wann gibt es wieder Fußball auf den Sportplätzen in der Ortenau? Die Corona-Pandemie bestimmt den Spielplan. | Foto: woge

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