Warnhinweise der Polizei
Vorsicht vor angeblichen Bankmitarbeitern

Oberkirch/Oppenau. Ein Mann ist derzeit im Renchtal mit einer neuen Masche auf Betrugstour und versucht überwiegend von lebensälteren Menschen an deren Scheckkarten und der dazugehörigen Geheimzahl zu gelangen.

Der circa 30 bis 35 Jahre alte und etwa 175 Zentimeter große Mann mit schmaler Statur und sehr gepflegter Erscheinung sucht hierbei insbesondere Pflegeheime oder Einrichtungen von betreutem Wohnen, aber auch Privatwohnungen auf und gibt sich als angeblicher Bankmitarbeiter aus.

Unter dem Deckmantel der Seriosität gibt er gegenüber den Senioren in betrügerischer Absicht vor, deren Scheckkarten überprüfen zu müssen und hierzu die persönliche Individualnummer zu benötigen. Der sehr überzeugend und in seiner Wortwahl geschickt auftretende Mann greift im Gespräch auch gerne Bankdetails, wie zum Beispiel den Namen des tatsächlichen Bankberaters oder aktuell getätigte Geldabhebungen auf, die er aus zuvor erhaltenen Informationen der Betroffenen bekommen haben dürfte.

In Oberkirch war der Unbekannte mit seiner dreisten Vorgehensweise erfolgreich. So kam es am Montagabend an einem Geldautomaten zu einer Abhebung von 2.000 Euro, nachdem es dem Fremden gelungen war, einer über 80 Jahre alte Dame deren EC-Karte mit Geheimzahl abzuluchsen.

Der Verdächtige war am Montag mit einer dunklen Hose, einem weißen Hemd und dunklen Halbschuhen bekleidet. Er hatte kurze, schwarze und zu einem Scheitel gekämmte Haare. Der Mann wird als südosteuropäisch mit dunklem Teint beschrieben und spricht gepflegtes Deutsch mit leichtem Akzent. Die Geldabhebung dürfte indes von einem Komplizen vorgenommen worden sein.

Im Verlauf des Montagnachmittags bis zum frühen Abend war der mutmaßlich selbe Betrüger auch in Oppenau aktiv. Dort sind den ermittelnden Beamten vier weitere Fälle gemeldet worden. Nach derzeitigen Erkenntnissen ließen sich die dort auserkorenen Rentner jedoch nicht überrumpeln, sodass es in Oppenau noch zu keinem bekannten Schadenseintritt gekommen ist.

Ratschläge der Polizei

  • Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durchs Fenster genau an.
  • Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
  • Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
  • Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
  • Händigen Sie keinesfalls ihre Kredit- oder EC-Karte aus und geben Sie keinem Fremden Ihre Geheimzahl preis.
  • Echte Bankmitarbeiter fragen niemals nach persönlichen Geheimzahlen
  • Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen eine Person oder deren Verhaltensweise verdächtig vorkommt.
  • Wenn Sie Opfer geworden sind wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie umgehend Anzeige.

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