Schlag gegen Kinderpornografie
Hausdurchsuchung bei 14 Beschuldigten

Foto: gro

Mittelbaden Im Kampf gegen Kinder- und Jugendpornografie wurden durch Ermittler des Polizeipräsidiums Offenburg am Mittwoch, 24. Mai, insgesamt 14 Wohnungen in den Stadt-und Landkreisen Rastatt, Baden-Baden und dem Ortenaukreis durchsucht.

Bei den insgesamt 14 Beschuldigten handelt es sich ausschließlich um männliche Personen im Alter zwischen 20 und 62 Jahren, gegen die der Tatverdacht des Besitzes und Verbreitens von Kinderpornografie besteht. Eine Vernetzung dieser Verdächtigen untereinander konnte nach jetzigem Ermittlungsstand nicht festgestellt werden. Alle Beschuldigten wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß entlassen.

75 Speichermedien sichergestellt

Bei den einzelnen Durchsuchungen konnten insgesamt 75 elektronische Speichermedien sichergestellt werden. Neben Smartphones, Laptops und Computern befanden sich darunter eine Vielzahl von Speicherplatten, auf denen mehrere Terabyte Daten gespeichert sind. Die Auswertung dieser Daten wird einige Monate in Anspruch nehmen, da nun möglicherweise sehr große Datenmengen nach strafbarem Inhalt gesichtet und bewertet werden müssen.

Den Beschuldigten, denen der Besitz und die Verbreitung kinder- und jugendpornografische Inhalte vorgeworfen wird, drohen empfindliche Strafen, weil der bloße Besitz von Kinderpornographie bereits ein Verbrechen darstellt.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin:

  • jeder der Kinder- und Jugendpornografie besitzt oder verbreitet, unterstützt die Täter und ignoriert das Leid der Opfer.
  • wer strafbare Inhalte auf seinem Handy oder Speichermedien hat, besitzt sie im rechtlichen Sinne, egal ob der Empfänger die Dateien haben wollte oder nicht.
  • Netzanbieter sind in der Regel verpflichtet, relevante Sachverhalte der Polizei zu melden. Neben mehrjährigen Haftstrafen drohen den Beschuldigten der Einzug ihrer Smartphones beziehungsweise deren Speichermedien.

Daher raten die Ermittler, dem Erhalt der Bilder oder Videos zu widersprechen und die strafbaren Dateien zu löschen. Von diesem Widerspruch ein Screenshot fertigen um somit den nicht vorhandenen Besitzwillen zu dokumentieren. Zudem wird geraten, den Verbreiter solcher Daten auf sein Fehlverhalten hinzuweisen und gegebenenfalls aus der entsprechenden Chatgruppe auszutreten.

Die Polizei bietet unter den Telefonnummern: 07222/761400, 0781/211040 und 0781/211041 Präventionsangebote an.

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