Die Glosse im Guller
Wenn Smombies unterwegs sind

Der Fahrlehrerverband schlägt Alarm. Die Fahrschüler würden immer schlechter und vor allem seien sie immer unaufmerksamer im Straßenverkehr. Was bedeutet das denn jetzt? Rette sich wer kann, sobald die Autos mit dem unverwechselbaren weißen Schild mit roter Schrift auf dem Dach um die Ecke biegen?

Die Fahrschüler von heute hätten eine ganz andere Verkehrswahrnehmung als jene von vor 20 Jahren – nämlich eine geringere. Und der Fahrlehrerverband hat auch schon eine Erklärung parat, woran das möglicherweise liegen könnte. Er führt das auf die Smartphone-Nutzung zurück. Junge Menschen hätten nicht mehr diese natürliche Affinität zum Verkehrsgeschehen wie früher. Deshalb liege die Durchfallquote auch bei 43 Prozent.

Jetzt muss man die Jugend von heute aber auch in Schutz nehmen. Autofahren ist wirklich nicht einfach. Da sitzt man das erste Mal hinterm Steuer und stellt fest, dass es drei Pedale gibt, der liebe Gott einem aber nur zwei Füße mitgegeben hat. Diese vermeintliche Diskrepanz zwischen Natur und Technik will erstmal durchdacht und unterstützend dazu das Hosentaschenorakel befragt werden, da kann man sich nicht auch noch auf den Verkehr konzentrieren.

Und das Phänomen, dass Menschen durch den ständigen Blick auf ihr Smartphone so stark abgelenkt sind, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen, ist keineswegs neu. Es gibt sogar ein Wort dafür: Smombie. Das setzt sich aus Smartphone und Zombie zusammen. In einigen Ländern gibt es sogar spezielle Wege für Handynutzer.

Eine super Idee auch für uns! Einen Extrastreifen für die Ortenauer und einen für die, die tatsächlich Auto fahren können. Ach, was wäre es dann entspannt auf unseren Straßen. Dann hätte ich endlich mal die Muße, beim Autofahren in Ruhe meine Mails zu lesen und Nachrichten zu schreiben.

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