Erbstücke
Ungebrauchte Paradekissen werden zu neuen Lieblingsstücken
Ein Paradekissen ist ein zur Zierde auf dem eigentlichen Kopfkissen liegendes, prallgefülltes Kissen, dass mit Stickereien oder
Spitzen verziert ist. Es gehörte früher zu jeder Ausstattung einer Braut. Auch wenn es im modernen Alltag heute kaum noch Verwendung findet, bei Gabriele Vergin sind die selbst gewebten Paradekissen ihrer Mutter zu Lieblingserbstücken avanciert.
Zierde im Bett
„Meine Mutter hat ihre Aussteuer in den Nachkriegsjahren noch selber hergestellt,“ weiß die Offenburgerin, „sie hat den Stoff selber gewebt und auch als Dekoration mittels Fadenziehtechnik die Hälfte der Kissenhülle mit dem Lochmuster versehen.“ Doch ihre Mutter hat die beiden Kissenbezüge nach ihrer Eheschließung 1953 eigentlich nie genutzt. Sie lagen immer zuunterst im Schrank. „Der Leinenstoff war natürlich grau“, erklärt Gabriele Vergin, „aber meiner Mutter haben blütenweiße Stoffe viel besser gefallen und so hat sie nur diese aufgezogen.“ Vergin selbst fand die Kissenbezüge dagegen immer sehr schön. Als Kind habe sie das Monogramm besonders fasziniert. Nach dem Tod der Eltern erbte Gabriele Vergin die Bezüge. „Ich habe Inletts herstellen und neue Knöpfe annähen lassen. Jetzt liegen die Bezüge als Paradekissen auf meinem Bett.“
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