Interview mit Rechtsanwalt Samy Hammad

Super-Promis sind unkompliziert

Nachdem er bereits Boris Becker juristisch vertreten hat, steht beim Offenburger Rechtsanwalt Samy Hammad nun der nächste Promi-Prozess an. Er vertritt Timo Kulczak, der sich gegen Vorwürfe im Buch "Finding My Own Rhythm" seiner Ex-Frau Motsi Mabuse wehrt. Wie wird ein Gengenbacher zum Promi-Anwalt wollte Anne-Marie Glaser von ihm wissen.

Wie werden Prominente auf einen Anwalt aus der Ortenau aufmerksam?
Ich arbeite schon seit 15 Jahren mit einem Manager zusammen, der verschiedene Prominente betreut. Auf diese Weise bin ich in diese Szene gerutscht.

Sind Prominente im Umgang nicht schwierig?
Nein, im Gegenteil habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade Super-Promis absolut unkompliziert sind.

Unterscheidet sich das Verhältnis zu anderen Mandanten?
Nicht selten entwickelt sich über die juristische Beratung hinaus ein fast freundschaftliches Verhältnis. Prominente müssen oft vorsichtig sein, wem sie was erzählen. Ruckzuck steht das in der Zeitung. Als Anwalt unterliege ich der Schweigepflicht und es wird ganz genau abgesprochen, was ich in der Öffentlichkeit sagen kann. Dadurch entsteht Vertrauen und oft eine gewisse Nähe. 

Muss ein Anwalt besondere Eigenschaften mitbringen, wenn er mit Prominenten zusammenarbeitet?
Durch einen prominenten Mandanten rückt ein Anwalt automatisch selbst ins Licht der Öffentlichkeit. Deshalb muss man schon ein bisschen medienaffin sein. Wenn man das mag, dann ist das durchaus eine schöne Sache.