Ansichtssache: Gewalt gegen Schiedsrichter
Null Toleranz mit den Tätern
Im Grunde hören sich die 0,5 Prozent der Spiele, bei denen der Schiedsrichter ein besonderes Vorkommnis in den Spielberichtsbogen einträgt, wenig dramatisch an. Betrachtet man allerdings die absoluten Zahlen, sieht die Sache schon wieder anders aus.
Wenn es demnach 2017/18 fast 6.300 Spiele gab, die von einer irgendwie gearteten "Störung" betroffen waren, heißt das, dass es jedes Wochenende im Jahr rund 120 Spiele gab, bei denen es zu Gewalt, Bedrohungen, Diskriminierungen und verbalen Attacken kam. Und das sind entschieden zu viele! Schiedsrichter und gegnerische Teams sind nicht die Müllkippen, auf denen der Alltagsfrust abgeladen werden kann. Wer prügelt, spuckt und bedroht oder einfach nur sein unzivilisiertes Verhalten ausleben möchte, hat auf dem Sportplatz nichts verloren, sondern gehört vor das Sport- oder Zivilgericht. Die Maßgabe können nur knallhartes Durchgreifen und empfindliche Sanktionen sein.
Matthias Kerber
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