Grußwort von Dominik Fehringer
"Mittelstand ist eine Nachhaltigkeits-Maschine"
Die Nachhaltigkeit ist im Kern eine regulative Idee. Sie bezieht sich auf eine erstrebenswerte Zukunft. Das gesamte Kapital an gesellschaftlichen Vermögenswerten soll erhalten und gefördert werden. Bei der Umsetzung dieser Idee leisten Unternehmen einen entscheidenden Beitrag. Auf der Grundlage einer moralischen Handlungsethik können Natur und Menschen, aber auch das Produktionskapital geschützt und gefördert werden. Dies geschieht auf vielfältige Weise. Den zahlreichen inhabergeführten Familienbetrieben kommt hier eine Schlüsselrolle zu.
Nachhaltigkeitsprojekte können in aller Welt initiiert werden. In der regionalen und vertrauten Umgebung aber entfalten sie eine unmittelbare Wirkung. Unsere mittelständischen Unternehmen wissen um ihre Verantwortung und leben ihre besondere Verbindung zur Region. Sie unterstützen mit regionaler Auftragsvergabe, durch Wahrung und Achtung regionaler Identität, durch nachhaltige Produktionsverfahren und mit vielfältiger Unterstützung im sozialen, sportlichen und ehrenamtlichen Bereich. Besonders nachhaltig wirkt beispielsweise auch das Engagement in einem regionalen Netzwerk wie der WRO. Der gemeinsam getragene Wille, an der Stärkung und Entwicklung der eigenen Region unmittelbar mitzuwirken, ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Wir werden bundesweit von vielen Regionen um dieses Modell beneidet.
Die Unternehmen der Region beweisen seit Generationen ihre Verbundenheit zu den Mitarbeitern, zu regionalen sozialen Einrichtungen und gerade in der Ortenau auch zur heimatlichen Vielfalt der Natur. Einzig in der Kommunikation all dieser Aktivitäten ist der Mittelstand etwas zurückhaltender als die Presseabteilungen von Großkonzernen. Dort liegt dann häufig ein Beratungsschwerpunkt, wenn sich mittelständische Unternehmen ein professionelles Nachhaltigkeits-Profil erstellen lassen. Dabei wird auf standardisierte Rahmenwerke wie zum Beispiel auf die GRI-Richtlinien – Global Reporting Initiative – oder auf die Leitsätze des UN Global Compact zur Berichterstattung und Kommunikation zurückgegriffen.
Immer mehr Konzerne fordern von ihren Zulieferern diese Berichte. Dabei würde ein Hinschauen oft ausreichen. Aber auch das ist ein Stück internationaler Unternehmenskultur: Nur wo Nachhaltigkeit draufsteht, ist scheinbar auch Nachhaltigkeit drin.
Dominik Fehringer
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