Erbstücke
Liebesgrüße aus dem Ersten Weltkrieg wie einen Schatz gehütet
Ein Erbstück von seiner Großmutter Sophie Herrmann hat Hermann Neurohr schon als Kind fasziniert: "Meine Großmutter hatte ein Album mit alten Feldpostkarten, die sie von ihrem damaligen Verlobten während des Ersten Weltkriegs erhalten hat. Er ist gefallen und sie hat das Album wie einen Schatz gehütet."
Bilder aus der Vergangenheit
Vorsichtig blättert Neurohr durch das Album: Die Karten zeigen Bilder von Soldaten, mit Sinnsprüchen, aber auch mit patriotischen Anklängen. Jede der sorgsam abgehefteten Karten ist eng in einer schönen, aber in einer winzigen Schrift beschrieben, die heutzutage nicht mehr jeder lesen kann. Bis zu seinem Tod im Feld tauschten die beiden jungen Menschen – Sophie Herrmann stammt aus Achern und wurde 1889 geboren – ihre Erlebnisse aus.
"Ich glaube, er war ihre große Liebe, aber gesagt hat sie das nie", vermutet der inzwischen 86-jährige Hermann Neurohr. Ein weiteres besonderes Erinnerungsstück an die Großmutter ist deren Tagebuch, in dem sie in unregelmäßigen Abständen Bemerkenswertes aus ihrem Alltag notierte. Das konnten Stadtgeschichten, eine Bemerkung über das Wetter oder persönliche Erlebnisse wie Verwandtenbesuche sein. GRO
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