Erbstücke
Holzwagen und Porzellanpuppe sind wie füreinander gemacht
Gleich zwei Schätze aus Familienbesitz hütet Anna Strack aus Achern-Gamshurst, die zwar zusammenpassen, aber erst bei ihr zusammenfanden: einen alten Puppenwagen und eine alte Porzellanpuppe.
Besonderer Kniff
Der Wagen, der aus Holz gemacht ist und noch eiserne Räder hat, gehörte einst ihrer Cousine Frieda. „Sie wurde 1912 geboren“, erzählt die 84-Jährige aus Gamshurst. Sie ist fasziniert von dem Spielzeug, denn es hat eine ganz besondere Raffinesse: „Das Wägelchen kann man bereits zusammenklappen. Es handelt sich also um einen Buggy“, verrät Anna Strack. „Man muss sich wundern, dass es zu dieser Zeit so etwas schon gab“, staunt sie.
Wiederentdeckt wurde das Spielzeug aus alten Zeiten, als sie Ende der 1970er-Jahre das alte Bauernhaus, in dem die Cousine
lebte, ausräumte. Da stand der Puppenwagen auf dem Dachboden und fand bei ihr ein neues Zuhause.
Die Puppe, die auf dem Bild in dem Wagen sitzt, wurde ihr einst von ihrer Mutter geschenkt. „Sie hat sie im Krieg von einer Bekannten aus Achern bekommen. Diese tauschte 1944 die Puppe gegen Butter und Speck“, erinnert sich Anna Strack. Ihre Familie hätte einen Bauernhof besessen und deshalb immer genug zu essen gehabt.
Eine Puppe hatte in den 1940er-Jahren noch einen anderen Wert als heutzutage. „Ich durfte nur am Sonntag mit dieser Puppe spielen“, berichtet Anna Strack. „Deshalb ist sie heute noch so schön.“
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