Nach Hacker-Angriff auf die IHK
Hochprofessionelle Täter stecken dahinter
Anfang August wurden die Online-Auftritte der Industrie- und Handelskammern gehackt. Was ist seither passiert?
Wann hat der Hacker-Angriff stattgefunden und wer steckt dahinter?
Aufgefallen ist er am 3. August. Bis 19. August war die IHK Südlicher Oberrhein nicht online und nur telefonisch erreichbar. Es ermitteln unter anderem das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nach dem Verursacher. Ob Daten abgegriffen wurden, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass es ein hochprofessioneller Angriff war.
Welche Auswirkungen hatte der Angriff?
Seit dem 19. August ist die IHK wieder per Mail erreichbar. Vier Wochen später waren auch die meisten bundesweit Server wieder online. Allerdings liegen auch Dokumente auf Servern der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Berlin. Die sind weiterhin nicht erreichbar. Das betrifft beispielsweise zentrale Dokumente zu Ausbildungen und vieles andere.
Wann rechnen Sie damit, dass die alle Kammern wieder online sind?
Derzeit planen wir mit dem Zeitfenster bis Ende Oktober, dass alles wieder funktioniert.
Wie haben die Unternehmen nach dem Angriff reagiert?
Natürlich war der Frust groß. Sie haben aber auch Verständnis, weil viele sie vielfach auch schon Hacker-Angriffen ausgesetzt waren. Es waren einfach die normalen digitalen Work-Flows abgeschnitten.
Ist mehr Sicherheit möglich und nötig?
Es bleibt ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Hackern. Zukünftig müssen wir weitere Sicherheitsabfragen beim Einloggen einführen. Alle Angriffe in den vergangenen Wochen wie bei der Deutschen Bahn gehen in dieselbe Richtung: Infrastruktur treffen und Verunsicherung stiften. Es ist nicht die Frage ob, sondern wann es weitere Institutionen trifft.
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