Eine Frage, Herr Strobl
Heimat ist ein fester Anker
An diesem Wochenende starten die Heimattage in Offenburg durch. Anlässlich seines Besuchs in der Stadt sprach Christina Großheim mit Landesinnenminister Thomas Strobl über Heimat.
Was bedeutet für Sie der Begriff Heimat?
Heimat, das tragen wir gemeinsam mit anderen Menschen zuallererst einmal in uns – in unseren Herzen, in unseren Erfahrungen, in dem was uns als Menschen ausmacht. Zugleich ist Heimat ein Ort, der für jede und jeden von uns Platz hat, wo wir uns ganz und gar fallen lassen dürfen, wo wir uns zu Hause fühlen.
Das Motto lautet „Heimat – Freiheit – Europa“. Ist das ein Ideal oder gelebte Wirklichkeit?
Ganz klar: Heimat – Freiheit – Europa sind gelebte Wirklichkeit. Wir leben in einem freien Europa, das unsere Heimat ist. Freilich gilt auch hier: Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit, Heimat muss bewahrt werden, Europa ist kein Selbstläufer. Wir müssen jeden Tag neu für unsere Freiheit, für unsere Heimat und für Europa aktiv einstehen. Gerade mit Blick auf den schrecklichen Angriffskrieg, den Putin gegen die Ukraine führt, wird auch noch etwas anderes ganz präsent: Wir müssen uns für den Frieden, und ja, auch für unsere Freiheit, mit aller Entschiedenheit einsetzen.
Wie wichtig ist Heimat in unserer globalisierten Zeit?
Gerade hier setzt Heimat an, denn Heimat ist ein fester Anker in unserer schnelllebigen und umtriebigen Welt. Dabei ist Heimat made in Baden-Württemberg ein ganz besonderes Gütesiegel. Die gemeinsame Heimat hat eine ganz besondere Qualität, eine verbindende Qualität. Das strahlt auch in die Welt hinaus, gerade in Zeiten der Globalisierung.
Was verbinden Sie mit dem Landesjubiläum 70 Jahre Baden-Württemberg?
70 Jahre Baden-Württemberg, das ist Gemeinschaft. Gemeinschaft, die uns seit nunmehr 70 Jahren auch ganz konkret in unserem Alltag trägt. Auch das verbindet uns, das ist ein Teil unserer gemeinsamen Erfolgsgeschichte hier im Südwesten. Deshalb ist Baden-Württemberg auch ein Bindestrich-Land, ein Land, das die Menschen buchstäblich verbindet, Vertrauen schafft: ineinander, aber eben auch in unsere Fähigkeiten. Das gleiche gilt für 65 Jahre Römische Verträge zur Einigung Europas, die wir dieses Jahr ebenfalls feiern dürfen. 2022, das ist also ein doppelter Grund zum Feiern und dankbar zu sein für die Heimat, in der wir leben, die wir miteinander gestalten dürfen.
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