Eine Frage, Herr Voß
Die Waldbrandgefahr ist hoch

Walter Voß | Foto: Amt für Waldwirtschaft
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Der Boden ist staubig, trockene Äste und Reisig säumen den Wegesrand. Warum die Waldbrandgefahr auf einer Skala von eins (niedrig) bis fünf (sehr hoch) im Ortenaukreis derzeit bei drei liegt, erklärt Walter Voß vom Amt für Waldwirtschaft in Offenburg im Gespräch mit Daniela Santo.

Warum ist die Waldbrandgefahr aktuell so hoch?
Bei großkronigen Nadelbäumen, etwa der Tanne, kam der Regen jetzt nicht einmal auf dem Waldboden an. Höchstens die ersten zehn Zentimeter des Oberbodens sind durchfeuchtet – die Wurzeln der Bäume liegen teilweise sehr viel tiefer. Nach Süden ausgerichtete Hänge werden bei warmen Temperaturen und leichtem Wind sofort wieder sehr trocken.

Anhand welcher Kriterien stellt man die Waldbrandgefahr fest?
Die Daten des Deutschen Wetterdienstes liefern einen guten Überblick. Dennoch können an vielen Waldorten die Gefahren höher sein. Das liegt an der Häufigkeit der Waldbesuche, an falsch abgestellten Autos mit heißem Katalysator, aber auch an der sehr trockenen Nadelstreu, die etwa unter Fichten und Kiefern liegt. Diese Streu trocknet bei den hohen Temperaturen schnell und wird durch eine weggeworfene Zigarette schnell entzündet.

Können da einzelne Niederschläge überhaupt helfen?
Jeder Tropfen hilft. Wünschenswert wäre aber ein lang andauernder sanfter Regen, der auch den Grundwasserspiegel erreicht – also ein mehrwöchiger Landregen.

Worauf sollten Spaziergänger und Wanderer achten?
Die bekannten Waldregeln: Bitte nicht rauchen, nur an den erlaubten öffentlichen Grill- und Feuerstellen ein Feuer entfachen, bei Wind überhaupt kein Feuer anzünden, immer anwesend bleiben, bis das Feuer und die Glut erloschen sind, ansonsten mit viel Wasser ablöschen. Und wenn ein unbeaufsichtigtes Feuer zu sehen ist, die Feuerwehr unter 112 anrufen.

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