Die Glosse im Guller

Das alljährliche Wetterkarussell im April

April, April, der macht mal wieder, was er will und das am liebsten beim Wetter. Extrem launisches Wetter gibt es natürlich jedes Jahr in diesem sehr speziellen Monat, aber von den derzeitigen Wetterwechseln ereilt einen fast ein Schleudertrauma oder die nächste Migräneattacke.
Der April begann freundlich, warm und sonnenreich. Warm ist dabei noch nett ausgedrückt, denn: Es war viel zu heiß! Klimawandel sei Dank hatte der Wetterfrosch hochsommerliche 31,2 Grad in petto. Hitzerekord in Baden-Württemberg, der wärmste Tag des Aprils im "Länd" seit den Wetteraufzeichnungen. Für viele startete damit die Grillsaison und einige wenige konnten beim Anbaden beobachtet werden. Der Regenschirm wird endlich wieder gegen den Sonnenschirm eingetauscht. Da kann doch eigentlich nicht mehr von Frühling gesprochen werden.

Kleiderschrankfrühjahrsputz

Daher habe ich beschwingt von den Temperaturen und vielleicht ein bisschen zu motiviert meinen Kleiderschrank ausgeräumt. Winterklamotten in den Keller, Kunstfellstiefel in den Schrank und den dicken, langen Mantel in die Reinigung für die nächste Saison.
Dass mein Kleiderschrankfrühjahrsputz deutlich zu früh war, weiß ich inzwischen auch. Ausgerechnet dieses Jahr konnte das nicht bis in den Sommer hinein warten. Die Warnung meiner Wetterapp, die Sonnencreme bei der vielen Sonne nicht zu vergessen, wechselt von heute auf morgen zu: Vergiss nicht die Daunenjacke und die Mütze und den Schal. Ach, das Zwiebelprinzip wäre auch nicht schlecht.

Wetterumschwung

Vier Grad morgens um acht Uhr, obwohl am Tag zuvor zur selben Uhrzeit noch 20 Grad waren.
Inzwischen ist im Schwarzwald auch schon wieder Schneefall angesagt und die Wetterapp auf dem Handy piepst fröhlich: Glättewarnung! Das ist wirklich ein schlechter, verspäteter Aprilscherz. Aber so ist er eben, der April, nur jedes Jahr noch ein bisschen unberechenbarer.
Alena Lassen