Im Grunde...
Bodycams

...klingt es plausibel: Wer gefilmt wird, überlegt vielleicht zweimal, ob er sich eine ungesetzliche Handlung leisten kann und will. So gesehen könnten Bodycams tatsächlich für weniger Angriffe gegen Polizisten sorgen. Und das wünsche ich nicht nur den Beamten in der Ortenau, die nun mit den Körperkameras ausgestattet werden.

Im Namen der Sicherheit

Polizisten starten bei drohender Eskalationen die Bodycam. Öffentliche Plätze werden per Kameras überwacht. Videofahrzeuge überführen Verkehrssünder. Das mag für die Beweisführung Sinn machen. Trotzdem finde ich das allgegenwärtige Filmen gruselig. Denn ich habe großes Vertrauen zu Polizisten, nicht jedoch in die Technik. Bilder können durchaus lügen. Erst recht bezweifle ich, dass Daten so sicher sind, wie wir das immer hoffen.

Gesellschaftliche Anerkennung

Heißt das nun, ich bin grundsätzlich gegen Bodycams? Nein, sie können aber nur ein kleiner Beitrag sein. Unsere Ordnungshüter verdienen mehr als Kameras. Sie brauchen mehr Kollegen, weniger Überstunden und stärkere gesellschaftliche Anerkennung.

Vorbild sein

Zu Letzterem kann jeder einzelne beitragen und damit gleichzeitig Vorbild für Kinder und Jugendliche sein. Zeigen wir unsere Wertschätzung im normalen Umgang – ob gefilmt wird oder nicht.
Anne-Marie Glaser

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