IHK Südlicher Oberrhein ehrt die Absolventen
Zwölf Förderpreise verliehen

Preisträger, Preisstifterstifter, Ausbilder, Geehrte und Beste zusammen mit Simon Kaiser, Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der IHK Südlicher Oberrhein (l.), und Dr. Steffen Auer, Präsident der IHK Südlicher Oberrhein (3. v. r.) | Foto: IHK/Petra Enghauser
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  • Preisträger, Preisstifterstifter, Ausbilder, Geehrte und Beste zusammen mit Simon Kaiser, Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der IHK Südlicher Oberrhein (l.), und Dr. Steffen Auer, Präsident der IHK Südlicher Oberrhein (3. v. r.)
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Ortenau (st). Mit einem Festakt in der Oberrheinhalle in Offenburg hat die Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein die besten Absolventen der Abschlussprüfungen des Jahres 2018 aus der Ortenau geehrt, unter ihnen sieben Landes- und eine Bundesbeste.

„Ich heiße Sie nicht nur hier im Saal, sondern auch als Mitarbeiter in unseren Firmen herzlich willkommen“, begrüßte Dr. Steffen Auer die Nicht-Mehr-Azubis. Zur Würdigung ihrer Prüfungsleistungen ließ der Präsident der IHK Südlicher Oberrhein den Saal geschlossen aufstehen, um den jungen Leuten zu applaudieren.

Exakt 4.184 Prüflinge hatte es in diesem Jahr im gesamten Kammerbezirk gegeben, 4.005 davon bestanden diese letzte Hürde ins Berufsleben. Das waren knapp 96 Prozent aller Prüfungsteilnehmer. Mehr als fünf Prozent der Absolventen, 213 Personen, erreichten bei der Abschlussprüfung mindestens 92 von 100 Punkten und erhielten damit die Note eins. 103 der 213 Einser-Kandidaten kommen aus dem nördlichen Kammerbezirk, also aus der Ortenau. Sie erhielten ihre Auszeichnungen am vergangenen Freitag; die 110 Besten aus dem südlichen Kammerbezirk waren bereits drei Wochen zuvor in Freiburg geehrt worden.

"Sie bringen neuen Dampf rein"

„Wir brauchen Sie ganz dringend in unseren Unternehmen, denn Sie bringen neuen Dampf rein“, führte Auer in seiner Begrüßung in der Oberrheinhalle aus. „Sie sind die Mitarbeiter, die uns voranbringen.“ Allerdings würden die jungen Leute, so die Überzeugung des IHK-Präsidenten, auch in der Gesellschaft gebraucht. „Es gibt so viele Krisen in der Welt, da brauchen wir die jungen Menschen, die uns sagen, wo es lang geht.“ Denn nach dem Motto „Alles muss so bleiben, wie es ist“ würde die Wirtschaft nicht funktionieren. „Wirtschaft ist Veränderung, hier muss man sich immer neu erfinden. Da darf man keine Angst haben; im Gegenteil, man muss Risiken eingehen, damit wir unseren Status als innovative Gesellschaft erhalten.“ Zuletzt bat Auer die fertig Ausgebildeten, in der Region zu bleiben: „Stärken Sie hier bei uns den Mittelstand.“

Simon Kaiser versprach den Geehrten „goldene Zeiten“ im Berufsleben. „Noch nie waren Absolventen so gefragt wie heute“, sagte der Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der IHK Südlicher Oberrhein. „Der Arbeitsmarkt ist leer gefegt und bietet Ihnen gute Chancen.“ In seiner Rede dankte Kaiser außerdem den Ausbildern in den Betrieben. „Oftmals sind Sie neben Ihrer Rolle als Ausbilder auch Mentor, Motivator, Freund und Seelentröster in Personalunion.“ Sein Dank ging zudem an die Ausbildungsbetriebe, die Personal für die Ausbildung des Nachwuchses freistellen würden. Dankesworte richtete der Geschäftsleiter abschließend auch an die Lehrkräfte an den beruflichen Schulen sowie an die rund 2.500 ehrenamtlichen Prüfer im Kammerbezirk.

Euregio-Zertifikate

Erstmals wurden in Offenburg auch die Euregio-Zertifikate verliehen. Diese erhielten Tabea Dold und Johanna Haas, beide Absolventinnen von Orsay in Willstätt, sowie Catharina Renner, Absolventin aus dem Europa-Park in Rust. Sie waren drei von kammerweit sieben Absolventen, die während ihrer Ausbildung im Rahmen des Euregio-Projekts einen mindestens vierwöchigen Lernaufenthalt in einem Unternehmen eines anderen Landes im trinationalen Oberrheingebiet absolviert hatten.

In diesem Jahr kamen gleich sieben Landesbeste aus Ortenauer Ausbildungsbetrieben: Maxi Marie Michna von Duravit in Hornberg, Matthias Huber vom Mulag Fahrzeugwerk Heinz Wössner in Oberkirch, Marcel Welker von Möbel Hugelmann in Lahr, Matthias Oberle von Stopa Anlagenbau in Achern, Jana Junker von Vier Jahreszeiten Durbach, Natalie Löffler von Fischerkleidung in Schuttertal sowie Yoann Bisch von BSW Anlagenbau und Ausbildung in Kehl. Maxi Marie Michna war zugleich in ihrem Ausbildungsberuf zur Industriemechanikerin Modelltechnik die beste bundesweit.

Fördepreise

Im Anschluss an die Übergabe der Urkunden und Zertifikate für besondere Leistungen wurden elf Förderpreise der IHK-Stiftung Südlicher Oberrhein sowie ein weiterer Förderpreise vergeben. Auch hier waren in Freiburg bereits 20 Förderpreise an 30 Preisträger vergeben worden. Die Gesamtsumme aller Preise zusammen macht 102.650 Euro. In Offenburg wurden an diesem Abend der Förderpreis der AOK – Die Gesundheitskasse Südlicher Oberrhein, der Förderpreis der Armin und Ruth Stolzer Stiftung, der Förderpreis Kasto – Sägen und Lagern, der Förderpreis der Edeka Südwest, der Förderpreis von Hansgrohe, der Förderpreis von Meiko Maschinenbau, der Förderpreis der Papierfabrik August Koehler, der Förderpreis vom Progress-Werk Oberkirch, der Förderpreis der RMA Pipeline Equipment, der Förderpreis der Straßenverkehrs-Genossenschaft Baden sowie der Klaus Didillon-Förderpreis vergeben. Hinzu kam der Förderpreis der Sparkasse Offenburg/Ortenau. Der IHK-Präsident dankte allen Spendern für die Unterstützung der jungen Leute: „Damit tun Sie etwas für die Wertschätzung der dualen Ausbildung.“

Ausbildungsabsolvent Simon Bühler, ausgebildet bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau, ermahnte in den „Worten zum Ende der Ausbildung“ seine Mitabsolventen, auch dankbar für ihre Situation zu sein. „In Spanien oder Griechenland ist jeder dritte Jugendliche arbeitslos. Freuen wir uns also, am Montag wieder zur Arbeit zu gehen!“ Als Bankkaufmann gab er allen noch einen Finanztipp mit auf den Weg: „Investieren Sie in Ihre Bildung! Entweder in die eigene oder die Ihrer Kinder – die suchen schließlich später Ihr Pflegeheim aus.“

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