Senioren Union CDU
Zwei weitere Notfallpraxen sollen geschlossen werden

Nachdem  es schon letztes Jahr zu Schließungen und Sprechzeitenverkürzungen von Notfallpraxen kam, sollen nun auch Achern und Wolfach  geschlossen werden.  | Foto: rek
  • Nachdem es schon letztes Jahr zu Schließungen und Sprechzeitenverkürzungen von Notfallpraxen kam, sollen nun auch Achern und Wolfach geschlossen werden.
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  • hochgeladen von Karen Christeleit

Ortenau (st) Mit großer Bestürzung hat die Senioren Union Ortenau den Medien entnommen, dass in der Ortenau in Achern und Wolfach die Notfallpraxen geschlossen werden sollen. In einer Pressemeldung nimmt sie  schon vor der offiziellen Bekanntgabe am 21. Oktober Stellung.
"Das ist ein erneuter Schlag in das Gesicht aller Menschen im ländlichen Raum und betrifft vor allem auch die Senioren", so die Kreisvorsitzende der Senioren Union der CDU, Kordula Kovac, "die Menschen haben dann eine noch weitere Anfahrtszeit zur ärztlichen Notfallpraxisversorgung." Vom Standort Wolfach aus sind dies rund 40 Kilometer in jede Richtung, gerade für ältere Menschen fast unmöglich. Zumal auch in den anschließenden Kreisen auch Notfalldienstpraxen geschlossen werden sollen.
Auch von Achern aus sind die Anfahrtswege dann sehr weit, für ältere Menschen oft nur noch durch Hilfeleistungen anderer Personen möglich. Zudem sind an den Wochenenden und an Feiertagen die Bus- und Zugverbindungen noch eingeschränkter als in der Woche. "Gerade ältere Menschen wollen aber nur in Ausnahmesituationen abhängig sein von anderen Menschen"," argumentiert die Kreisvorsitzende der Senioren Union der CDU.

Weite Anfahrtszeit

„Wir denken, dass Menschen solche Maßnahmen entscheiden, die nicht oft im ländlichen Raum waren und kein Verständnis für die Situation der Menschen im ländlichen Raum haben“ so Kovac. Die Senioren Union Ortenau sei gerne bereit, sowohl in Achern Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung Baden Württemberg als auch anderen mitentscheidenden Träger die Situation vor Ort zu erklären, und deren Blick auf die Situation der Menschen im ländlichen Raum, insbesondere der älteren Menschen, zu erweitern.
Für die Senioren Union sei auch nicht nachvollziehbar, warum ausgerechnet wieder im ländlichen Raum seitens der Kassenärztlichen Vereinigung Baden Württemberg gespart werden solle, denn die Menschen im ländlichen Raum würden auch zur Finanzierung der Kassenärztlichen Vereinigung Baden Württemberg und deren teurem Mitarbeiterstab beitragen. "Sind wir hier Menschen zweiter Klasse?", fragt  sich Kovac.

Kovac wird unter anderem auf der kurz bevorstehenden Landestagung der Senioren Union einen Antrag der Ortenau auf die Tagesordnung bringen, die CDU-Kreistagsfraktion und den CDU-Landesvorsitzenden mit der Bitte um Hilfe einspannen.
„Es reicht jetzt, das kann man so nicht mehr ohne Widerstand hinnehmen“, so Kovac.

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