Bernd Schreiber und Klaus Armbruster kandidieren in Steinach und Mühlenbach
Zwei weitere Bewerber für das Bürgermeisteramt
Ortenau (bos). Am letzten Tag der Bewerbungsfristen für die Bürgermeisterwahlen im Kinzigtal, gaben noch zwei Bewerber ihre Bewerbungsunterlagen in den Rathäusern von Steinach und Mühlenbach ab.
Den Anfang machte der Mühlenbacher Bernd Schreiber, der seine Unterlagen am Mittag beim Rathaus in Steinach einreichte. Damit folgt der 50-Jährige auf Nicolai Bischler. Der bisherige Amtsinhaber Frank Edelmann wird bei der Wahl am 24. September nicht mehr antreten. Mit dem Gedanken sich zu bewerben hat Schreiber seit einiger Zeit gespielt, erklärte er im Gespräch mit der Stadtanzeigerredaktion. Die Entscheidung ist kurz vor Bewerbungsende am 28. August gefallen. "Ich bin jetzt 50 Jahre alt und wollte etwas Neues machen", erzählt der Maschineneinrichter, der bei seinem Bruder im familiengeführten Betrieb Schreiber Kunststofftechnik in Hofstetten arbeitet. "Das Bürgermeisteramt ist eine reizvolle aber auch anstrengende Aufgabe, der ich mich stellen möchte. Mir ist eine Politik wichtig, die den Dialog mit den Bürgern einschließt", erzählt er. Erfahrung in der Kommunalpolitik hat Schreiber nicht. "Ich habe in einigen Firmen gearbeitet und Führungsstile mitbekommen. Ich habe gemerkt, dass häufig kein Dialog stattfindet. Genau das möchte ich ändern und mit den Bürgern bei einer eventuellen Wahl ins Gespräch gehen", begründet er seine Entscheidung. Und warum gerade Steinach? Als Mühlenbacher hätte sich auch die Möglichkeit für eine Kandidatur in Schreibers Wohnort angeboten – dort wird ebenso am 24. September ein Bürgermeister gewählt. "Ich bin in Hofstetten aufgewachsen. Der Reiz für eine Kandidatur in Steinach war einfach größer. Hier gibt es gute Verkehrsanbindungen und mit all seinen Gassen ist Steinach eine schöne kleine Stadt, die dennoch wirtschaftlich stark ist. Mein Ziel ist ein harmonisches Miteinander – auch bei strittigen Fragen, wie zum Beispiel bei der Erweiterung des Gewerbegebietes "Intercom"", sagt er und fügt sein Credo hinzu: "Jetzt haben die Steinacher tatsächlich eine Wahl – also nutzt sie."
Der Mühlenbacher Klaus Armbruster gab seine Bewerbung beim heimischen Rathaus um 17.58 Uhr, zwei Minuten vor Bewerbungsschluss, ab. Der 50-Jährige folgt auf Helga Wössner und Martin Göhringer. Der bisherige Amtsinhaber Karls Burger wird am 24. September nicht mehr antreten. Den Entschluss seine Unterlagen einzureichen, traf Armbruster spontan aber nicht unüberlegt, wie er im Gespräch mit der Stadtanzeigerredaktion erklärte. "Die letztliche Entscheidung fiel gestern, nach reiflichem Nachdenken und Rücksprache mit meiner Familie und Freunden", so Armbruster. "Ich wollte mich nicht als Notnagel sehen. Das Ganze habe ich mir gut überlegt und ist keine Taktik." Dass er sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat, ist auch auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer der "Nova Software GmbH" zurückzuführen, die er gemeinsam mit einem Kompagnon betreibt. "Es war eine Konfrontation mit einer Krise, durch die wir hindurch müssen", erklärt er im Hinblick auf sein eventuelles Ausscheiden aus der Firma. Armbruster ist seit 25 Jahren in der Vereinsführung des VfK-Mühlenbach tätig und sitzt seit 2014 für die Freien Wähler im Gemeinderat. Sollte er in das Amt des Bürgermeisters gewählt werden, sieht er einen Ausbau der Infrastruktur und die Förderung des Dorflebens, der lokalen Wirtschaftsunternehmen sowie der Landwirtschaft als seine Aufgaben an. Diese möchte er vor allem im Dialog mit den Bürgern wahrnehmen. "Die Zukunft wird spannend, gehen wir sie gemeinsam an", lautet sein Motto.
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