Babyboom am Ortenau Klinikum
Zahl der Geburten deutlich über 4.000
Ortenau (st). Die Zahl der im Ortenau Klinikum zur Welt gekommenen Kinder liegt auch 2021 auf einem hohen Niveau und übersteigt erneut die magische Grenze von 4.000. Mit voraussichtlich 4.180 bis Jahresende steigen die Geburtenzahlen im Klinikverbund im Vergleich zu 2020 (3.908) um rund sieben Prozent. Den größten Anstieg zum Vorjahr verzeichnet die Geburtshilfe am Ortenau Klinikum Achern mit einem Plus von rund 23 Prozent.
Offenburg vor Achern und Lahr
Die meisten Kinder im Ortenaukreis kommen in der geburtshilflichen Abteilung am Ortenau Klinikum in Offenburg zur Welt. Rund 2.640 Kinder werden es 2021 voraussichtlich sein (Vorjahr 2.547). An zweiter Stelle liegt das Ortenau Klinikum Achern mit voraussichtlich 840 Geburten (Vorjahr 689). Am Ortenau Klinikum in Lahr werden es zum Jahresende rund 700 Neugeborene sein (Vorjahr 672).
„Ich freue mich über das große Vertrauen der werdenden Eltern in unsere Häuser. Mit unseren drei leistungsfähigen Hauptabteilungen und der engen Zusammenarbeit im Verbund mit dem Mutter-Kind-Zentrum in Offenburg können wir Eltern und Neugeborenen höchste Sicherheit gewährleisten“, betont Ortenau-Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller. Der Anstieg der Geburtenzahlen spiegele auch die erfolgreiche Neubesetzung von Chefarztstellen und zahlreiche positiven Neuerungen in den Geburtshilfen des Ortenau Klinikums wider.
Neuerungen in Achern
So hat Anfang 2021 mit Nelly Chamarina eine neue Chefärztin die Leitung der Hauptabteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Ortenau Klinikum Achern übernommen. An der Klinik konnte zudem eine Kinderärztin eingestellt werden, die die U2-Untersuchung der Neugeborenen noch vor der Entlassung aus der Klinik vornimmt. Auch konnte die Klinik in diesem Jahr einen neuen Notsectio-OP in Betrieb nehmen, der die Sicherheit für Mutter und Kind im Fall eines notfallmäßigen Kaiserschnitts weiter erhöht. Darüber hinaus hat die Klinik ihren „Storchen-Parkplatz“ erneuert, der rund um die Uhr für werdende Eltern reserviert ist. „Unser Team bietet eine individuelle, familienfreundliche und ganzheitliche Begleitung vor, während und nach der Geburt.“, so Chefärztin Nelly Chamarina. „Die Geburt eines Kindes ist immer wieder ein Wunder. Trotz mehrjähriger Erfahrung freue ich mich jedes Mal aufs Neue, wenn ein Baby zur Welt kommt. Diese Momente sind gerade in der Weihnachtszeit einzigartig und vollkommen.“
Babylotsinnen in Offenburg
Am Ortenau Klinikum in Offenburg traten Mitte des Jahres zwei Babylotsinnen auf der Entbindungsstation ihren Dienst an. Die beiden Sozialarbeiterinnen beraten werdende Eltern oder Eltern von Neugeborenen über bestehende Hilfsangebote für unerfahrene oder belastete Eltern. Das Projekt Babylotsinnen wird gemeinsam vom Ortenau Klinikum und dem Landratsamt Ortenaukreis im Rahmen seines Programms "Frühen Hilfen" getragen und soll weiter ausgebaut werden. Auch an den Entbindungsstationen in Achern und Lahr werden 2022 Babylotsinnen und Babylotsen die Arbeit aufnahmen.
Frauenklinik Lahr unter neuer Leitung
Am Ortenau Klinikum in Lahr konnte die Leitung der Frauenklinik Anfang November mit Chefärztin Dr. Juliane Farthmann neu besetzt werden. Sie wechselte vom Universitätsklinikum Freiburg an die Lahrer Klinik. "Ich freue mich, am Ortenau Klinikum in Lahr auf ein hervorragendes Team aus Hebammen sowie Ärztinnen und Ärzten getroffen zu sein, das eine persönliche Betreuung der Schwangeren ermöglicht“, betont Chefärztin Dr. Juliane Farthmann.
Sicherheit durch enge Zusammenarbeit
„Die Geburt eines Kindes ist etwas ganz Besonderes - und etwas ganz Natürliches. Deshalb zählt es zur Philosophie unserer geburtshilflichen Kliniken, der Natur bei der Geburt möglichst freien Raum zu lassen“, erläutert Dr. Andreas Brandt, Chefarzt der Frauenklinik am Ortenau Klinikum in Offenburg. „Als Geburtshelfer möchten unsere Ärztinnen und Ärzte sowie Hebammen in den Ablauf nur dann eingreifen, wenn die Gesundheit von Mutter und Kind gefährdet ist.“
Für diesen Fall bietet der Klinikverbund mit seinen drei Geburtshilfen in Achern, Lahr und Offenburg Ebertplatz eine hohe Sicherheit für Mutter und Kind. Sie wird gewährleistet durch die enge Zusammenarbeit aller geburtshilflichen Kliniken des Ortenau Klinikums mit dem Mutter-Kind-Zentrum am Ortenau Klinikum in Offenburg.
Mutter-Kind-Zentrum
Das Mutter-Kind-Zentrum ist mit seinem Beleghebammensystem, der unmittelbaren Nähe von Kreißsaal und Kinder-Intensivstation sowie der Einstufung als Perinatalzentrum Level 1 eine der führenden Einrichtungen dieser Art im Land. Die enge und intensive Zusammenarbeit zwischen der Entbindungsstation und der Kinderklinik sorgt für eine optimale und zeitnahe Betreuung der Neugeborenen.
„Da alle Risikogeburten im Kreis nach Offenburg verlegt werden, ist der Anteil an Kaiserschnitten bei uns stets höher als der Bundesdurchschnitt“, berichtet Dr. Brandt. An der Offenburger Klinik lag er in diesem Jahr bei 34,5 Prozent, während bundesweit im Durchschnitt rund 33 Prozent der Kinder mit einem Kaiserschnitt zur Welt kamen. Auch Mehrlingsgeburten verzeichnet die Frauenklinik in Offenburg mehr als an den anderen Standorten. 2021 verzeichneten die Hebammen hier 60 Zwillingsgeburten und eine Drillingsgeburt.
Auch den Trend zu einer späteren Schwangerschaft kann Dr. Brandt bei seiner Tätigkeit beobachten. „Die Anzahl älterer Frauen, die schwanger werden, hat deutlich zugenommen. Das liegt zum einen am Wandel des Lebens- und Berufsbildes moderner Frauen, zum anderen an den umfassenderen Möglichkeiten in der Fertilitätsmedizin“, so der Gynäkologe. In der Geburtshilfe in Offenburg lag das Durchschnittsalter der Mütter im vergangenen Jahr bei rund 32 Jahren.
Die häufigsten Namen
Die häufigsten Vornahmen, die nach Geburten am Ortenau Klinikum in Offenburg vergeben wurden, waren bei Jungen die Vornamen Elias, Jakob und Noah bei Mädchen die Vornamen Mia, Sophia und Ella.
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