Digitale Plattform für Einzelhandel
WRO nimmt an "eBay"-Modellprojekt teil
Offenburg (gro). Als einzige Region im ländlichen Raum ist die Ortenau bei dem Modellprojekt "eBay City 2.0" dabei, die restlichen neun Teilnehmer sind Städte wie Potsdam, Nürnberg oder Chemnitz. Partner von "eBay" ist dabei die Wirtschaftsregion Ortenau (WRO). Am Mittwoch, 14. April, stellten Oberbürgermeister Klaus Muttach, Aufsichtsratsvorsitzender der WRO, und Dr. Nikolaus Lindner, Leiter Government Relations "eBay" Deutschland, die Idee hinter dem Projekt vor.
Online-Marktplatz
Unter der Internetadresse www.ebay-deine-stadt.de/ortenau soll ein lokaler Online-Marktplatz entstehen, auf dem der lokale Einzelhandel seine Angebote einstellen kann. "'eBay' ist der Marktplatz, den wir als Tool den Händlern zur Verfügung stellen", so Nikolaus Lindner. 50 Prozent der Händler hätten einen stationären Einzelhandel und würden ihre Online-Angebote über "eBay" machen.
Mit der neuen Plattform soll "eBay" für den lokalen Handel attraktiv werden. "Wir bieten ein professionelles Produkt, mit dem Vorteil, dass nicht jeder seinen eigenen Webshop aufbauen muss", so Lindner. Für die Einzelhändler in den Projektkommunen und -regionen gibt es weitere Vorteile: Die ersten sechs Monate wird keine Gebühr für die Nutzung des Profishops fällig, auch die Beratung wird kostenfrei angeboten. Zudem müssen die Händler in den ersten drei Monaten keine Verkaufsprovision zahlen. "Danach können sie sich entscheiden, in welcher Form sie weitermachen möchten", wirbt Lindner für das Angebot.
Einzelhandel in Not
"Auch wenn 'eBay' mit dem Einzelhandel in Konkurrenz steht, wollen wir zusammenarbeiten", betonte Muttach. Der Einzelhandel sei durch die Coronapandemie in Not gekommen. Mit diesem Angebot solle zu einer gewissen Stabilisierung beigetragen werden. Seit November 2020 liefen die Gespräche zwischen der WRO und "eBay", nun ist man einig geworden. Die WRO hat die Startgebühr von 5.000 Euro für die Ortenau übernommen. Außerdem werden weitere 500 Euro pro Monat für die teilnehmenden Kommunen oder Regionen fällig. "Wir wollen mit unserer Teilnahme als einzige Region im ländlichen Raum zeigen, dass Einzelhandel auch in den Mittelzentren Zukunft hat", so Muttach. Es habe schon länger verschiedene Initiativen gegeben, einen lokalen digitalen Marktplatz zu schaffen, doch dieses Projekt habe Zukunft.
Breites Angebot
Den Vorteil für die lokalen Händler sieht Nikolaus Lindner darin, dass sie nicht nur ihre Kunden in der Region, sondern auch darüber hinaus erreichen könnten. "Wir hoffen, dass die Verbraucher sich entschließen, den lokalen Händler zu unterstützen", so Lindner. Wer auf die Internetseite geht, der stellt fest, dass bereits Angebote zu finden sind. "Es gibt einige neue Händler, die meisten sind aber bereits zuvor bei uns tätig gewesen", erläutert Lindner. Ziel sei, nun weitere Einzelhändler für die Plattform zu gewinnen. 750 Händler aus der Ortenau sind dort zu finden.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.