Regionalverband Südlicher Oberrhein
Wolfgang Brucker zum Direktor gewählt

Der Vorsitzende des Regionalverbands Otto Neideck (l.) mit dem neu gewählten Direktor Wolfgang Brucker | Foto: Regionalverband Südlicher Oberrhein
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  • Der Vorsitzende des Regionalverbands Otto Neideck (l.) mit dem neu gewählten Direktor Wolfgang Brucker
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Ortenau (ds/st). Die Verbandsversammlung des Regionalverbands Südlicher Oberrhein hat in ihrer Sitzung am 17. Februar in Friesenheim Wolfgang Brucker zum neuen Verbandsdirektor gewählt. Da der Verbandsdirektor hauptamtlich tätig ist, muss in der Gemeinde Schwanau ein neuer Bürgermeister gewählt werden. In der Gemeinderatssitzung am 7. März soll der Termin festgelegt werden.

Nach dem vorausgegangen Auswahlverfahren standen in öffentlicher Kandidatenvorstellung noch eine Bewerberin und ein Bewerber zur Wahl: Anita Dinger, Leiterin des Amtes für Umweltschutz im Landratsamt Ortenaukreis, und Wolfgang Brucker, Bürgermeister der Gemeinde Schwanau. Brucker konnte 35 Stimmen der anwesenden Mitglieder der Verbandsmitglieder gewinnen und die Wahl im zweiten Wahlgang für sich entscheiden. Anita Dinger erhielt im zweiten Wahlgang 33 Stimmen.

Verwaltungsfachmann und Kommunalpolitiker

„Beide haben sich heute nochmals überzeugend präsentiert und uns ihre Motivation und Vorstellungen für die Weiterentwicklung der Region dargelegt“, bedankte sich Verbandsvorsitzender Otto Neideck bei den Eingeladenen. Dem designierten Verbandsdirektor gratulierte Neideck zu dessen Wahl. „Mit Wolfgang Brucker haben wir einen Verwaltungsfachmann und erfahrenen Kommunalpolitiker aus unserer Region für dieses wichtige und spannende Amt gewinnen können. Insbesondere aus seiner Arbeit als Bürgermeister in Schwanau und im Kreistag des Ortenaukreises kennt er die Herausforderungen der Städte und Gemeinden und ist hervorragend in unserer Region vernetzt.“

Wolfgang Brucker (59) ist seit 1999 Bürgermeister der Gemeinde Schwanau, seit 2004 Mitglied des Ortenauer Kreistags und seit 2019 auch Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Von 2004 bis 2014 war er Mitglied der Verbandsversammlung des Regionalverbands Südlicher Oberrhein – jenem Gremium, das ihn nun für eine Amtszeit von acht Jahren zum Verbandsdirektor gewählt hat. Ehrenamtlich engagiert sich Brucker unter anderem im Malteser Hilfsdienst.

In seiner kurzen Dankesrede bedankte sich der designierte Verbandsdirektor für das ausgesprochene Vertrauen. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Verbandsmitgliedern, den Städten und Gemeinden sowie dem ihm aus seiner politischen und beruflichen Tätigkeiten bereits in guten Teilen bekannten Behörden der Region.

Wolfgang Brucker tritt das neue Amt voraussichtlich im Mai 2022 an. Er folgt dem zum 30. November 2021 verabschiedeten Verbandsdirektor Dr. Christian Dusch, der dieses Amt für 33 Monate innehatte und am 12. Oktober 2021 zum Landrat des Landkreises Rastatt gewählt wurde.

Mit 60 Jahren Grund genug, sich Gedanken zu machen

2023 würde die Amtszeit Bruckers in Schwanau auslaufen. "Ich werde in diesem Jahr außerdem 60, Grund genug, sich Gedanken zu machen", erklärte Wolfgang Brucker im Gespräch mit der Guller-Redaktion. "Ich kann in meinem neuen Amt meine Erfahrungen und Kenntnisse aus der Kommunalverwaltung bestens einbringen", so Brucker. Sein Kreistagsmandat, und damit auch den Fraktionsvorsitz der CDU, wird Wolfgang Brucker auf eigenen Wunsch aufgeben. "Einer möglichen Interessenskollision möchte ich keine Möglichkeit geben", erklärt er.

Der Regionalverband

Der Regionalverband Südlicher Oberrhein ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und besteht aus der Verbandsversammlung, dem politischen Hauptorgan, und der Geschäftsstelle. Die 80 Mitglieder der Verbandsversammlung werden vom Gemeinderat der Stadt Freiburg sowie den Kreistagen der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Ortenaukreis gewählt. Die Regionalräte repräsentieren die geografische Vielfalt und parteiliche Zusammensetzung der Region. Das regionale „Parlament“ wählt den hauptamtlichen Verbandsdirektor für acht Jahre. 

Der gesetzliche Auftrag des Regionalverbands umfasst die Regionalplanung, die Landschaftsrahmenplanung sowie Maßnahmen zur Stärkung der teilräumlichen Entwicklung, zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Institutionen und zur Abstimmung raumbedeutsamer Maßnahmen. Als kommunal verfasste Institution unterstützt und berät der Regionalverband die Städte und Gemeinden in allen planungsrelevanten Fragen. Er versteht sich bei der Vertretung regional bedeutsamer Interessen gegenüber Bund und Land als „Sprachrohr der Region“.

Der Vorsitzende des Regionalverbands Otto Neideck (l.) mit dem neu gewählten Direktor Wolfgang Brucker | Foto: Regionalverband Südlicher Oberrhein
Wolfgang Brucker | Foto: Gemeinde Schwanau

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