Durchwachsene Saison
Witterung und Pandemie setzen den Freibädern zu

Inzwischen sind die meisten Freibäder geschlossen. Im Juni und August kamen die meisten Besucher.   | Foto: Simon Kenneth Jacobs
  • Inzwischen sind die meisten Freibäder geschlossen. Im Juni und August kamen die meisten Besucher.
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Ortenau (rek). War das ein Sommer? Eine langanhaltende Schönwetterperiode war in diesem Jahr selten. Unsichere Witterung und Pandemie-Maßnahmen haben den Freibädern zugesetzt, so eine Umfrage unter einigen Ortenauer Freibädern.

Im Durbacher Freibad endet am heutigen Sonntag die Badesaison. "Die Saison wäre normalerweise mit Ende der Ferien geendet. Aber wegen der momentan guten Wetterlage haben wir uns entschlossen, eine Woche zu verlängern", berichtet Schwimmmeister Hartmut Büttner. Über 17.000 Besucher passierten die Tore im Durbacher Freibad. Aufzuholen waren die Besucherzahlen dadurch aber nicht. Geöffnet hatte das Bad erst ab 11. Juni und die erste Woche war auch angesichts des guten Wetters gleich die beste für Durbach. "Das Wetter hat unsere Saison 2021 zu einer der schlechtesten gemacht", erläutert Büttner. "Unser Bad ist ein Angebot und eine tolle Bereicherung für unsere Feriengäste, Familien aus dem Dorf und der Umgebung sowie die ältere Generation, die sich fit hält", so Büttner.

Wetter hält Besucher ab

"Das doch eher schlechte Sommerwetter mit nur einer vernünftigen Wärmeperiode, die anfänglichen 3G-Pflichtnachweise und die Unsicherheit der Besucher haben viele Badegäste abgehalten in die Schwimmbäder zu kommen", bilanziert Edgar Koslowski, Betriebsleiter des Carl-Hermann-Jäger-Freibads in Ettenheim. Der besucherstärkste Tag in Ettenheim war mit dem 12. August ein Donnerstag. "Mit 1.146 Badgästen in dieser Woche bei stabilem Sommerwetter war das Freibad am besten besucht", so Koslowski. Insgesamt kamen anstatt der sonst 60.000 Besucher in diesem Sommer nur die Hälfte für eine Erfrischung.

Immerhin auf dem Vorjahresniveau von rund 33.000 Besuchern liegt das Freibad Haslach, berichtet Benjamin Roth, kaufmännischer Werkleiter der Stadtwerke Haslach. "Aber auch an schönen Tagen war die Besucheranzahl unter den Erwartungen geblieben", blickt Roth ernüchtert zurück. Auch im Kinzigtal nutzten die meisten gezählten Badegäste die beiden Schönwetterperioden im Juni und August für einen Sprung ins kühle Nass.

Nur halb soviel Gäste

Seinen letzten Öffnungstag hatte das Lahrer Terrassenbad am vergangenen Freitag. Statt der sonst üblichen 80.000 Besucher kamen diesen Sommer nur etwas über 41.000 Gäste. Einen Tag vor der Öffnung am 22. Mai mussten die Badorganisatoren noch die aktuellen Zugangsbeschränkungen nach der 3G-Regel umsetzen. "Das Terrassenbad musste nur an einem einzigen Tag in dieser Saison Einschränkungen aufgrund des Hygienekonzepts, das eine Obergrenze von rund 1.000 Gästen gleichzeitig vorsah, hinnehmen. In der vergangenen Saison war dies an 13 Tagen der Fall gewesen", so die Stadt Lahr.

28.000 statt der sonst üblichen 20.000 Besucher: "Trotz Pandemie und schlechter Witterung waren die Besucherzahlen im Freibad Achern insgesamt deutlich höher als vor dem Umbau; die Maßnahme hat sich gelohnt", ist Acherns OB Klaus Muttach unter den Umständen mit der Saison zufrieden. Die Zahlen für den Juni waren dabei noch deutlich höher als im August.
"Wir wünschen uns und für unsere Badegäste für 2022 weniger Corona-Maßnahmen und lang anhaltendes Sommerwetter" – mit diesem Wunsch spricht Koslowski wohl allen Schwimmmeistern und den Badegästen aus der Seele.

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