50er-Inzidenz leicht überschritten
Vorerst keine verschärfte Regelung

Foto: ag

Ortenau (st). Von Montag auf Dienstag, 19. auf 20. Oktober, kam es im Ortenaukreis zu 44 Neu-Infektionen, die Fallzahl der nach einem positiven Labornachweis bestätigten Corona-Infizierten steigt auf 2.083 (Stand: 14 Uhr). Damit hat der Ortenaukreis bei 224 gemeldeten Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage den Grenzwert von 50 auf 100.000 Einwohner (Inzidenz) überschritten und liegt aktuell bei einem Wert von 51,96 pro 100.000 Einwohnern.

Vorgehen mit Sozialministerium abklären

„Wir beobachten das Infektionsgeschehen ganz genau“, versichert Landrat Frank Scherer. Vorerst werde der Ortenaukreis aber keinen Gebrauch von der Möglichkeit machen, zusätzlich schärfere Regelungen gegenüber der neuen Corona-Verordnung des Landes anzuordnen, informiert der Landrat. Nach heutigem Austausch mit den Landrats-Kollegen entlang der Rheinschiene und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer sei man übereingekommen, dass das Regierungspräsidium Freiburg zunächst mit dem Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg das weitere Vorgehen kläre.

Bliebe Sperrstunde und Alkohol-Außenabgabeverbot

„Deshalb werden wir neben den bestehenden Regelungen einstweilen keine neue Allgemeinverfügung erlassen. Gerade auch im Hinblick auf das Agieren des Landes am vergangenen Wochenende wünschen wir uns zuerst eine eindeutige Aussage des Sozialministeriums“, so Scherer. Es sei wichtig, nicht für Verunsicherung durch immer neue Regelungen zu sorgen, die innerhalb kürzester Zeit wieder außer Kraft gesetzt würden, betont der Landrat, zumal bei Überschreiten der 50er-Inzidenz aktuell für den Ortenaukreis sowieso nur die Einführung einer Sperrstunde um 23 Uhr für Gastronomiebetriebe sowie ein generelles Außenabgabeverbot von Alkohol zur Diskussion stünden.

Auch der Nachbar-Landkreis Emmendingen habe diesen Weg gewählt und aktuell keine strengeren Regelungen geplant. Dort lagen die Inzidenzwerte zuletzt ähnlich wie im Ortenaukreis, am Sonntag stieg die Fallzahl dort ebenfalls auf mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an, am Montag sank sie auf 42,7.

Die an das Landesgesundheitsamt übermittelten neuen Covid-19-Fälle im Ortenaukreis stammen aus Durbach, Neuried (2), Willstätt (2), Oberkirch (3), Sasbachwalden, Wolfach, Zell (4), Offenburg (13), Rheinau, Ettenheim, Gengenbach, Lahr (4), Achern (2), Kehl (2), Seelbach, Biberach, Schutterwald, Kippenheim, Schwanau und Haslach.

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