Direktverbindung Freudenstadt - Offenburg
Umsteigen entfällt künftig

Die Strecke zwischen Offenburg und Freudenstadt wird ab dem 15. Dezember mit den neuen Elektrozügen der SWEG durchgängig befahren. | Foto: gro
  • Die Strecke zwischen Offenburg und Freudenstadt wird ab dem 15. Dezember mit den neuen Elektrozügen der SWEG durchgängig befahren.
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Ortenau (st) Die Direktverbindung zwischen Freudenstadt und Offenburg über Hausach kann zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember durch die Südwestdeutsche Landesverkehrsgesellschaft (SWEG) wiederaufgenommen werden – und das mit neuen batterie-elektrischen Zügen. „Die emissionsfreien Züge sind ein echter Gewinn für die Region: Sie bieten mehr Komfort, senken den Lärm und tragen aktiv zum Klimaschutz bei. Mit der neuen Fahrzeugflotte für die Ortenau und jetzt auch auf der Strecke nach Freudenstadt zeigen wir, dass klimafreundliche Mobilität nicht nur ein Ziel ist, sondern mit Innovation schnell Realität werden kann“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann in einer Pressemitteilung.

Zum Einsatz würden neue Batterietriebwagen des Typs Mireo Plus B von Siemens Mobility kommen, die bereits auf dem Abschnitt Offenburg-Hausach und im restlichen Ortenau-Netz verkehren. Nach den ersten Einsatzmonaten der neuen Akku-Fahrzeuge in der Ortenau und den gewonnenen Praxiserfahrungen habe sich im Sommer gezeigt, dass diese die topografisch anspruchsvolle Kinzigtalbahn von Hausach nach Freudenstadt und zurück ohne Zwischenaufladung fahren könnten. Damit ergebe sich die Möglichkeit, die Kinzigtalbahn kurzfristig komplett auf elektrischen Betrieb umstellen zu können.

Der SWEG sei gelungen, innerhalb weniger Wochen das bereits fertig geplante Kinzigtal-Betriebskonzept und die Personaleinsätze für den Fahrplan 2025 von den bisherigen Dieseltriebwagen auf die Mireo-Züge umzustellen. „Mit dem Einsatz der neuen Batterietriebwagen auf der Kinzigtalbahn zeigt Baden-Württemberg einmal mehr, wie moderner Zugverkehr geht. Ich danke den Beschäftigten der SWEG für ihr großes Engagement und ihre Agilität, die eine so rasche Umstellung von Diesel- auf Elektrotriebwagen überhaupt erst möglich gemacht haben“, so Hermann.

Umstieg entfällt

Mit Wiederaufnahme der umsteigefreien Bahnverbindung würde ein Großteil der an der Strecke liegenden Städte und Gemeinden in den Landkreisen Freudenstadt, Rottweil und im Ortenaukreis ihre Direktverbindung nach Freudenstadt beziehungsweise Offenburg zurückerhalten. Der bisherige Umstieg in Hausach wird entfallen. Davon profitierten die Menschen entlang der gesamten Strecke.

Die neuen Fahrzeuge würden mehr Zeit am Halt als die bisher eingesetzten Dieseltriebwagen benötigen, da sie mit ausfahrbaren Trittstufen und einem längeren Türschließvorgang die Vorgaben an die Barrierefreiheit erfüllten. Zur vollständigen Umsetzung des Betriebskonzepts sei zudem eine zusätzliche Weiche am Hauptbahnhof in Freudenstadt nötig. Die DB InfraGO, das zuständige Eisenbahninfrastrukturunternehmen, beabsichtige, diese Weiche noch dieses Jahr einzubauen. Der Einbau der Weiche werde allerdings voraussichtlich erst zum Fahrplanwechsel 2026/2027 erfolgt sein. Die Verzögerung des Einbaus der Weiche führe dazu, dass der eigentlich geplante Fahrplan nicht stabil zu fahren wäre.

Busersatz für Ausfälle gewährleistet

Um die durchgehende Verbindung zuverlässig wiederherzustellen, müssten deshalb vorübergehend Fahrtzeiten durch Haltausfälle reduziert werden. Bis zum Einbau der Weiche ist es daher nicht möglich, die Halte Loßburg-Rodt und Schenkenzell ab 8.30 Uhr zu bedienen. Züge vor 8.30 Uhr, wochentags der Schülerzug um 12.20 Uhr ab Freudenstadt in Richtung Offenburg und täglich die letzten Abfahrten je Richtung seien davon nicht betroffen. Die beiden Stationen seien gewählt worden, da an ihnen die geringste Fahrgastnachfrage zu verzeichnen sei. Ein Ersatzverkehr mit Bussen werde während der gesamten Dauer bereitgestellt und vom Land Baden-Württemberg finanziert.

„Die Verzögerung beim Einbau der Weiche in Freudenstadt bedauere ich sehr, doch wir arbeiten gemeinsam mit allen Beteiligten daran, die Auswirkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Die temporären Einschränkungen mit dem Wegfall der Halte in Loßburg-Rodt und Schenkenzell sind leider unvermeidbar, aber wir sorgen mit einem Ersatzverkehr dafür, dass auch diese Stationen weiterhin angebunden bleiben“, so Hermann. Die detaillierten Fahrpläne befinden sich aktuell in der letzten Abstimmung.

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