Stadtradeln ab 6. September
Ortenaukreis und 31 Kommunen machen mit
Ortenau (gro). Vom 6. bis 26. September wird in der Ortenau wieder kräftig in die Pedale getreten. Zum zweiten Mal nimmt der Ortenaukreis am Stadtradeln des Klima-Bündnisses teil. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk europäischer Kommunen, das lokale Antworten auf den globalen Klimawandel entwickelt und durch die Initiative "RadKULTUR" des Landes Baden-Württemberg unterstützt wird.
Alte Hasen und Neulinge
31 der insgesamt 51 Kommunen im Landkreis machen mit. Darunter sind alte Hasen wie die Stadt Kehl, die schon 2017 erstmals Fahrradkilometer sammelte, aber auch Neulinge wie die Gemeinde Neuried, die zum zweiten Mal teilnimmt. Wer mitmachen möchte, registriert sich unter seiner Kommune oder dem Ortenaukreis im Internet unter www.stadtradeln.de an. Anmelden können sich sowohl Einzelpersonen als auch Teams. Eine App hilft, die gefahrenen Kilometer zu erfassen, diese können aber auch händisch eingetragen werden. Die Idee, die hinter der Aktion steckt: An 21 Tagen auf das Fahrrad umzusteigen und so den Ausstoß von CO2 zu vermeiden. Jeder auf dem Velo zurückgelegte Kilometer zählt. Es werden auch Touren angeboten.
Der Ortenaukreis hat 2020 einen fulminanten Start hingelegt: 1.550.000 Kilometer wurden von den rund 6.500 Teilnehmern gesammelt. Damit wurde der Landkreis zum besten Newcomer in ganz Deutschland gekürt. "Ein toller Erfolg, an den der Ortenaukreis auch in diesem Jahr gerne wieder anknüpfen möchte", so Landrat Frank Scherer in einer Pressemitteilung. Bislang machen 1.830 Teilnehmer in 373 Teams mit, um den Rekord des Vorjahres zu brechen.
Bislang größte Teilnehmerzahl
Die bislang größte Teilnehmerzahl findet sich in der Stadt Offenburg: 359 Teilnehmer in 48 Teams sind dabei. Eines davon ist wieder das der Stadtkapelle Offenburg: "Im vergangenen Jahr waren wir 21 Personen", erzählt Teamkapitän Volker Hering. "In diesem Jahr hoffen wir, dass das Team noch größer wird. Schön war, dass sich auch ehemalige Musiker angemeldet hatten und wir so wieder mehr Kontakt bekamen." 4.600 Kilometer wurden 2020 gesammelt. "Wir haben teilweise auf das Auto verzichtet", so Hering. Dirigent Axel Berger sei mehrmals mit Fahrrad von seinem Wohnort Berghaupten zur Probe nach Offenburg gefahren. "Zu Beginn der Aktion ist jeder für sich gefahren. Im Laufe der drei Wochen haben wir uns immer mehr zu gemeinsamen Touren getroffen." Zudem habe in der Stadtkapellen-WhatsApp-Gruppe ein reger Austausch über die gefahrenen Kilometer geherrscht. "Das war natürlich ein Anreiz, noch mehr Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen", stellt Volker Hering fest. "Mit der Zeit hat sich ein richtiger kleiner sportlicher Wettbewerb entwickelt."
Matthias Konrad, Mitarbeiter beim Landratsamt Ortenaukreis, war erstmals 2020 bei der Aktion dabei und kam auf 1.150 Kilometer. "Ich nehme teil, weil ich gerne regelmäßig und viel Rad fahren", sagt er und gibt zu, den wöchentlichen Einkauf mit dem Auto zu erledigen, aber: "Mir geht es eher um den gesundheitlichen und sportlichen Effekt beim Radfahren."
Bei bislang jeder Stadtradel-Aktion dabei war Wolfgang Maelger aus Kehl. Der Stadtrat und passionierte Radfahrer sieht die Aktion als Möglichkeit, Menschen zu animieren aus gesundheitlichen Gründen zu radeln und aufzuzeigen, welche Investitionen notwendig sind, um Radfahren sicherer zu machen. "Es geht bei der Aktion ja nicht um Bestleistungen", so Maelger und schätzt, dass er durchschnittlich 1.000 Kilometer für seine Stadt erradelt hat.
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