Corona-Pandemie
Ortenau Klinikum führt Antigen-Schnelltests ein
Ortenau (st). Um Patienten und Beschäftigte noch besser vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen zu können, baut das Ortenau Klinikum anlässlich der Corona-Pandemie sein umfangreiches Hygienekonzept weiter aus. Seit Anfang dieser Woche hat der Klinikverbund seine Testkapazitäten zum Nachweis einer Corona-Infektion bereits an den großen Häusern deutlich ausgeweitet. Ab kommenden Montag können Beschäftigte und Patienten in allen Betriebsstellen des Ortenau Klinikums regelmäßig auf eine Corona-Infektion getestet werden.
Ergebnis nach 15 Minuten
Möglich wird dies durch eine neue Testmethode. Neben den bisher bereits verwendeten PCR-Tests, setzt die Klinik jetzt auf einen flächendeckenden Einsatz sogenannter Antigen-Schnelltests. Während PCR-Tests in einem Speziallabor ausgewertet werden und ein Ergebnis zumeist erst nach 24 Stunden vorliegt, liefern die Antigen-Schnelltests direkt vor Ort ein Ergebnis bereits nach rund 15 Minuten. Das Ortenau Klinikum hat in den vergangenen Wochen unter anderem durch die Anschaffung von Geräten und die Schulung von Personal die Voraussetzung für den Einsatz der seit kurzem verfügbaren Antigen-Schnelltests geschaffen.
Für Patienten und Beschäftigte
„Mit unserer Teststrategie bieten wir unseren Patienten und Beschäftigten größtmögliche Sicherheit vor einer Corona-Infektion“; betont Dr. Peter Kraemer, Medizinischer Direktor des Ortenau Klinikums. „Die Antigen-Schnelltests geben uns die Möglichkeit, sehr schnell einen Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung zu überprüfen und vor allem auch symptomfreie Erkrankungen zu erkennen.“
Mitarbeiter-Angebot: einmal pro Woche
Die Einführung der Antigen-Schnelltests bringt besonders in der derzeitigen Pandemielage wichtige Vorteile für den sicheren Einsatz des Personals und den Schutz der Patienten. So legt ein detailliertes Testkonzept fest, wie etwa Notfallpatienten, vor einer Operation aufgenommene Patienten oder Patienten in stationärer Behandlung mit längerer Liegedauer getestet werden. Für alle Mitarbeiter bietet das Ortenau Klinikum die Möglichkeit, pro Woche einen Test auf freiwilliger Basis durchzuführen. Besucher, die keine Symptome aufweisen, werden nicht getestet. Sie müssen vor dem Einlass in die Kliniken mit einem Formular bestätigen, dass keine Kriterien erfüllt sind, die eine Covid-Erkrankung wahrscheinlich machen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat das Ortenau Klinikum sein umfangreiches Hygienekonzept stetig weiterentwickelt. Auch legt eine regelmäßig aktualisierte „Dienstanweisung und Mitarbeiterinformation zur aktuellen Corona-Situation“ die im Zusammenhang mit der Pandemie notwendigen Regelungen etwa für Besucher, für die Patientenbehandlung oder auch die Arbeitsfähigkeit und Testung von Mitarbeitern fest. Hier ist beispielsweise geregelt, dass im Ortenau Klinikum kein Personal arbeitet, das Symptome auf eine Covid-19-Erkrankung aufweist oder positiv getestet wurde. Um eine Übertragung zwischen Patienten und Personal zu vermeiden, müssen alle Mitarbeiter im direkten Patientenkontakt schützende FFP2 Masken, oder bei Bedarf Schutzkleidung tragen. Patienten tragen, wenn möglich, einen Mund-Nasen-Schutz.
„Im Krankenhaus wurden schon immer Patienten mit ansteckenden Krankheiten behandelt. Entsprechende Schutzkonzepte sind deshalb für uns ein geläufiges Werkzeug. Wir setzen stets die neuesten Erkenntnisse um und stimmen uns eng mit der Gesundheitsbehörde ab“, berichtet Chefarzt Dr. Andreas Schröder, Ärztlicher Leiter des Instituts für Klinikhygiene am Ortenau Klinikum.
Weitere Maßnahmen
Auch bei der Schutzausrüstung legt das Ortenau Klinikum Wert auf hohe Standards. So überprüft das Ortenau Klinikum beispielsweise durch seine Abteilung Arbeitssicherheit und Ökologie alle eingesetzten Modelle an FFP2 Masken vor dem Wareneinkauf, bei Wareneingang sowie Lagerbestände stichprobenartig auf die Einhaltung der Qualitätsstandards. Da vor allem im Frühjahr bekanntermaßen auch Schutzmasken mit unzureichender Qualität auf dem Markt angeboten wurden, hat das Ortenau Klinikum in den vergangenen Monaten mehr als 1.000 Überprüfungen an FFP2- und FFP3-Masken sowie FFP3-Filterpatronen vorgenommen. „Uns ist nicht bekannt, dass andere Kliniken in Baden-Württemberg die Produkte so intensiv prüfen“, so Markus Herrel, Leiter der Abteilung Arbeitssicherheit und Ökologie am Ortenau Klinikum. Gelegentlich würden sich auch andere Kliniken sowie Träger des Rettungsdienstes in der Ortenau an die Abteilung wenden, um Masken beim Ortenau Klinikum prüfen zu lassen.
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