Gemeinsam stark mit Stadt Land Kreativ
Offenburger "11 Räume" mit dabei

Stuttgart/Ortenau (st). Die MFG - Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württenberg hat vier kreativwirtschaftliche Initiativen im ländlichen Raum in das neue Förderprogramm "Stadt Land Kreativ" aufgenommen. Ob Co-Working auf der Schwäbischen Alb, Mentoring für Kreative in der Ortenau, Networking am Bodensee oder eine digitale Präsenz im Schwarzwald. So vielseitig die vier im Programm „Stadt Land Kreativ“ ausgewählten Projekte sind, alle setzen sie auf die Potenziale der innovativen Kreativbranche. Die Vernetzung der Kreativen, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Mit ihrem neuen Förderprogramm unterstützt die MFG Baden-Württemberg im Jahr 2022 vier Initiativen, die die Kultur- und Kreativwirtschaft in ländlichen Räumen sichtbar machen, fördern und nach vorne bringen: Kultspace Münsingen, „11 Räume“ in Offenburg, das Netzwerk Kultur- und Kreativwirtschaft Bodensee und die Kreativwerkstadt in Villingen-Schwenningen.

Auftaktveranstaltung im Januar

Am 26. Januar 2022 trafen sich die Teams zur offiziellen Auftaktveranstaltung. „Die Kultur- und Kreativwirtschaft in ländlichen Räumen gibt wichtige innovative Impulse für die wirtschaftliche Regionalentwicklung. Mit unserem maßgeschneiderten Förderprogramm wollen wir die Initiativen und Akteur*innen dieser Branche stärken und sichtbarer machen“, sagt Carl Bergengruen, Geschäftsführer der MFG Baden-Württemberg.

Aus 38 Einreichungen hat eine Fachjury im November 2021 vier vielversprechende Projekte ausgewählt, darunter solche, die von Unternehmen initiiert wurden, genauso wie solche aus öffentlichen Verwaltungen. Die vier geförderten Projekte erhalten ein Preisgeld in Höhe von 12.000 Euro für die Umsetzung. Damit sie im ländlichen Raum langfristig für die Branche einen Nutzen stiften, werden die Teams zehn Monate lang individuell beraten und mit Experten-Workshops begleitet.
Am 26. Januar kamen die Teams zum virtuellen Kick-off zusammen: „Wir wollen den abstrakten Begriff der Kultur- und Kreativwirtschaft durch unser Mentoring-Projekt greifbar machen. Reale Personen werden Vorbilder für Kreative aus der Ortenau und schaffen eine neue Identität für die Region“, erklärt Linda Kunath-Ünver, VIA Visionen- und Ideenakademie Offenburg.

„Im Landkreis Reutlingen freuen wir uns riesig, dass es jetzt losgeht. Im neuen Kultspace Münsingen machen unsere Kreativberufe gemeinsam Zukunft! Zusammen mit unseren Partnern schaffen wir im Herzen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb innovative Perspektiven für den ländlichen Raum“, sagt Antje Kochendörfer, Landratsamt Reutlingen.
Beim Kick-off stellten die Teams sich und ihre Projekte vor. Gemeinsam mit der MFG planten sie den Ablauf, klärten offene Fragen und gingen in den Erfahrungsaustausch. Neben der Auftaktveranstaltung sind weitere Meilensteine die Einzelberatungen ab Februar, je ein individueller Fachworkshop und die Abschlussveranstaltung im September 2022. Hinzu kommen die projektbezogenen Meilensteine der vier Förderprojekte, auf deren Umsetzung die Einzelberatungen abzielen

Die in „Stadt Land Kreativ“ geförderten Projekte sind: 

  • Kultspace Münsingen: Kultur- und Kreativschaffende haben künftig die Möglichkeit, im neuen Coworking-Space Kultspace in Münsingen auf der Schwäbischen Alb zu arbeiten. Der gemeinsame Austausch in lichtdurchfluteten Räumlichkeiten bietet die Grundlage für interdisziplinäre Kooperationen und gemeinsame Projekte. Zusammen mit der gegenseitigen Beratung stärkt das die wirtschaftliche Existenzgrundlage der Beteiligten. Projektträger ist der Landkreis Reutlingen.
  • "11 Räume", Offenburg und Ortenau: Das Projekt „11 Räume“ unterstützt elf Kreative aus den elf Branchen der Kreativwirtschaft in einem einjährigen Mentoringprogramm. Den Abschluss bildet eine Werkschau im neuen Kreativwirtschaftszentrum Offenburgs. Das Projekt zeigt die Vielfalt der Branche und damit ihre Potenziale für Stadt, Region und Bürger auf. Flankierend baut die Via GbR als Initiatorin des Projekts ein erweitertes Netzwerk der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Ortenau auf.
  • Netzwerk Kultur- und Kreativwirtschaft Bodensee: Das Netzwerk für die Kultur- und Kreativwirtschaft in der Bodenseeregion will das Bewusstsein und die Sichtbarkeit für die Branche erhöhen. Aktuell sind dort rund 30.500 Unternehmen mit 165.600 Beschäftigten tätig, darunter viele in Gemeinden ohne eigene Kreativwirtschafts-Förderung. Mit dem Netzwerk bietet die Bodensee Standort Marketing GmbH als Projektträger der Branche eine Austauschplattform, die Vernetzung stärkt und die Wertschätzung steigert.
  • Die Kreativwerkstadt, Villingen-Schwenningen: Das Projekt etabliert ein digitales städtisches Kreativnetzwerk in Villingen-Schwenningen und soll überregional ausgebaut werden. Ziel ist es, die Kreativen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg durch die digitale Präsenz, Raum- und Bildungsangebote sowie Vernetzung zu unterstützen. Gleichzeitig legt die Kreativwerkstadt einen Fokus auf junge Talente. Projektträger*innen sind Jessica Steinbach, Pia Burkhardtsmaier und Simon Liebelt.

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