Heimisches Gemüse und klassischer Kaffeekonsum
Nachhaltige Ideen für grüner leben

Regionales Gemüse, direkt vom Feld auf den Wochenmarkt   | Foto: Ritter

Offenburg (gr). Seit Wochen dreht sich am Freitag alles um besseren Klimaschutz. Einen guten Beitrag dazu kann aber auch jeder tagtäglich leisten, so ganz nebenbei.

Zum Beispiel Ernährung: Nahverkehrsgemüse statt Flugobst, saisonal, regional und gentechnikfrei einkaufen. Was wann frisch vom Feld kommt, listet der Saisonkalender der Stadt Offenburg auf, den es im Bürgerbüro gibt. Vor allem niemals hungrig einkaufen gehen, das fördert Lebensmittelverschwendung, weiß Petra Rumpel, Geschäftsführerin des Umweltzentrums des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Offenburg. Ihr Tipp, wenn Haltbarkeitsdaten überschritten sind: auf die eigene Nase vertrauen, das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum.

Reste-Küche

Außerdem plädiert sie für die gute alte Reste-Küche – siehe beispielsweise App: „Zu gut für die Tonne“ – sowie dafür, sich Reste im Restaurant einfach einpacken zu lassen. Wichtig für Fleisch-Esser: Fleisch sollte von Betrieben aus der Region stammen, die ihre Tiere artgerecht halten und gentechnikfrei füttern. Außerdem gibt es seit Anfang April bei Edeka, Rewe, Aldi und Lidl ein einheitliches Siegel. Stufe 3 bis 4 kaufen, dieses Fleisch ist artgerecht und  klimafreundlich. Weitere Tipps gibt es in „Umweltbewusst genießen in der Ortenau“ beim BUND-Umweltzentrum.

Beim Verpacken heißt es Mehrweg statt mehr weg – die eigene Tasche gehört zum Standard, seit längerer Zeit werden mitgebrachte Behältnisse für Käse und Co. akzeptiert – einfach nachfragen. Die Edeka Südwest-Filialen, wie beispielsweise Timm-Zinth in Offenburg, bieten für Obst und Gemüse zum Abwiegen Papiertüten und Netze an. Dabei sind Netze zu bevorzugen, Papierherstellung kostet Ressourcen.

Apropos Papier: Am Arbeitsplatz sollte Recycling-Papier ein Muss sein, fordert Bernadette Kurte, Klimaschutzmanagerin der Stadt Offenburg. Wenn Ausdrucken nötig ist, bitte beidseitig. Arbeitsgeräte bei Büroschluss abschalten, Standby zieht auch Strom. Simple Lösung: Steckerleiste mit Kippschalter. Das gilt ebenso für das eigene Zuhause.

Ein Hauch von Nostalgie und jede Menge Verantwortung für die Umwelt bringt die klassische Kaffeemaschine – mit Thermoskanne – ins Büro. In Offenburg fallen übrigens am Tag 5.600 Becher an, weiß Kurte. Ihr Wunsch: Coffee to stay oder alte Becher neu füllen lassen. Wiederverwertung heißt es auch beim alten Handy: nicht weg-, sondern in den Briefkasten der Bürgerinitiative Umweltschutz Offenburg e. V. (BUO) werfen. Hier werden die Handys gesammelt und an eine Firma weitergeleitet. Diese löscht eventuell noch vorhandene Daten und überprüft die Geräte. Um sie entweder auszuschlachten oder, sofern möglich, wieder auf den Markt zu bringen.

In Sachen Reise- und Freizeitverhalten einen Tipp für Fortgeschrittene: Auf „atmosfair.de“ – Schirmherr ist Dr. Klaus Töpfer – den CO2-Fußabdruck des Fluges berechnen lassen und mit einer Spende für Klimaschutzprojekte kompensieren. Für Hin- und Rückflug Karlsruhe/Palma de Mallorca werden beispielsweise 13 Euro pro Person empfohlen. Empfehlenswert für alle, die noch mehr wissen wollen, ist der „Klimaschutzwegweiser für Offenburger“, ab Juni im Bürgerbüro.

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