Maschinenring Ortenau
Mietmaschinen bei Bauern beliebt
Ortenau (suwa). Der Maschinenring Ortenau e. V. (MR) blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Mit einem Umsatz von 3,2 Millionen Euro wurde ein Plus von 13 Prozent erreicht. Das entspricht einem Tagesumsatz an Dienstleistungen von 8.767 Euro. Besonders nachgefragt sind Maschinenvermittlung, Kommunalarbeit, Winterdienst und Landschaftspflege sowie die Vermittlung von Saisonarbeitskräften aus dem Ausland.
Diese Bilanz legte Geschäftsführer Manfred Bannwarth im Rahmen der Mitgliederversammlung in der Schwarzwaldhalle in Appenweier vor. Die Zahl der Mitglieder ist mit 1.143 leicht gestiegen. Etwas Rückgang gab es bei den Betriebshelfern und im Familienservice. Die 18 bäuerlichen Betriebshelfer und Haushaltshilfen haben bei 301 Einsätzen insgesamt 17.094 Stunden geleistet. „Hier suchen wir händeringend geeignete Mitarbeiter, um den Bedarf bei den Einsatzfamilien decken zu können“, sagte Bannwarth. Die Helfer springen ein, wenn Krankheitsfälle sowohl in bäuerlichen als auch in städtischen Bereichen auftreten und das Umfeld Hilfe benötigt.
Seit 2014 vermittelt der Maschinenring Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland. Zum Teil sind diese direkt beim Maschinenring angestellt, zum Teil schnürt man aber auch passende Angebote für die Mitgliedsbetriebe und wickelt die gesamte Organisation professionell ab. Die Saisonarbeitskräfte haben insgesamt 93.600 Stunden in den Betrieben geleistet und über 61.000 beim Maschinenring als Arbeitgeber. Bannwarth skizzierte die Vorteile dieses Modells. Es werden qualifizierte Arbeitskräfte über die Außenstellen in Rumänien gefunden. Es werden befristete Arbeitsverträge erstellt sowie entsprechende Versicherungen abgeschlossen und die An- und Abreise organisiert.
Im Anschluss ging Bannwarth auf die Miettechnik ein, welche die Mietstationen Auenheimer Mühle, Willstätt und Legeshurst, Gengenbach/Schwaibach und Haslach bieten. Letztere stellt ein „Rindertaxi“ zur Verfügung, das sich weiterhin einer sehr guten Auslastung erfreut.
Mit einem Rückblick auf 60 Jahre Maschinenring in Deutschland gab Bannwarth einen Einblick in die Erfolgsgeschichte der Gemeinschaft. Es gibt zwölf Landesverbände mit 240 Maschinenringen, in denen 192.000 Mitgliedsbetriebe organisiert sind. Der Gesamtumsatz aller Maschinenringe überschritt im Jahr 2010 erstmals die Marke von einer Milliarde Euro.
Ein Zukunftsthema ist nun die Digitalisierung. In diesem Zusammenhang wies Bannwarth auf die Homepage des Maschinenrings hin, auf der nun auch Wetter-Prognosen abgerufen werden können (www.maschinenring.de/wetter) . Im Anschluss referierte Marc-Michael Schroll über optimalen Versicherungsschutz, Schadenregulierung und Betriebscheck.
In einem Grußwort hatte Rolf Zobel, Vorsitzender des Landesverbands der Maschinenringe, bereits auf die Thematik hingewiesen und die Landwirte darauf aufmerksam gemacht, dass auf dem Feld gesammelte Daten allein dem gehören, der das Feld bewirtschaftet. Jürgen Neumaier vom Amt für Landwirtschaft würdigte die Leistung des Maschinenrings und wies auf die Kompliziertheit der Düngeverordnung hin. Das Amt müsse leider die staatliche Beratung für Landwirte aufgeben. „Wir bedauern diese Situation. Das dient den bäuerlichen Betrieben nicht.“
Eingangs hatte Vorsitzender Horst Körkel die Mitglieder begrüßt und durch die Versammlung geführt. Einen Überblick über insgesamt 16 Förderprogramme für Landwirte hatte Eberhard Glatz von der Unteren Naturschutzbehörde gegeben. Martin Mannshardt vermittelte anhand von Schaubildern die praktische Umsetzung der Düngeverordnung, die den Landwirten in Zukunft einiges an Auflagen und Aufwand abverlangen wird.
Abschließend wurde die langjährige Mitarbeiterin Petra Wilhelm in den Ruhestand verabschiedet. Manfred Bannwarth würdigte ihr Engagement und ihr Fachwissen im Bereich Saisonarbeitskräfte. Im unterhaltenden Teil durften sich die Mitglieder auf die Anekdoten und musikalischen Einlagen von Helmut Dold alias „de Hämme vun Kuhbach“ freuen.
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