Corona-Tests an Schulen
Lieferengpässe bedrohen Präsenzunterricht

Mindestens drei Mal pro Woche müssen sich alle nicht geimpften oder nicht genesenen Schüler testen. | Foto: Stadt Lahr
  • Mindestens drei Mal pro Woche müssen sich alle nicht geimpften oder nicht genesenen Schüler testen.
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Ortenau (ds). "Der Präsenzunterricht an den Lahrer Schulen ist nur noch für diese Woche gesichert" – das meldete die Große Kreisstadt am vergangenen Montag, 6. Dezember, weil die angekündigte Lieferung von 75.000 Corona-Tests ausblieb. Einen Tag später hat sich die Lage dann schon wieder entspannt: Da das Sozialministerium Baden-Württemberg kurzfristig rund 51.000 Corona-Tests an die Stadt Lahr geliefert hat, ist der Präsenzunterricht bis zu den Weihnachtsferien gesichert.

Drei Tests pro Woche

Gemäß der aktuellen Corona-Verordnung müssen alle Schüler in Baden-Württemberg, die weder geimpft noch genesen sind, an drei Corona-Testungen in der Woche teilnehmen. Das Land hat die Aufgabe übernommen, die Versorgung der Schulen mit Corona-Tests sicherzustellen. Müssen neben Lahr auch andere Städte in der Ortenau um den Fortbestand des Präsenzunterrichts wegen nicht gelieferter Tests bangen? Wir haben exemplarisch nachgefragt.

"Im Moment gibt es bei einzelnen Schulen in Achern auch einen kleinen Engpass", so die Pressestelle der Stadt Achern. Am Montag war dort zumindest eine Teillieferung der für die Kalenderwochen 49 bis 51 bestellten Testkits eingetroffen, die Restlieferung von 12.000 dann am Donnerstag. Wie viele Tests in Achern pro Woche gebraucht werden, lässt sich nicht genau sagen. "Das hängt davon ab, ob sich die Schüler nur drei Mal pro Woche oder im Fall einer vorliegenden Corona-Infektion in einer Klasse an fünf Tagen hintereinander testen müssen", erklärt die Pressestelle und nennt als Beispiel: Die Stadt Achern hat für die Kalenderwochen 49 bis 51 rund 24.000 Covid-19-Testkits für die Lehrer und Schüler der Acherner Schulen sowie für das Personal in den städtischen und kirchlichen Kindertageseinrichtungen geordert.

Land entscheidet über Schulschließung

Die Bestellungen erfolgen in Tranchen und umfassen den Bedarf von normalerweise vier Wochen, vor den Weihnachtsferien waren es nunmehr nur drei Wochen. "Die Entscheidung, ob fehlende Corona-Schnelltests eventuell zu Schulschließungen führen können, wird von der Schulverwaltung, also vom Land, zu entscheiden und zu verantworten sein", so die Pressestelle.

Auch in Offenburg reicht der Vorrat an Corona-Tests bis zu den Weihnachtsferien aus. Etwa 24.000 Tests werden dort pro Woche gebraucht. "Die Kommunen können auch selbstständig Tests kaufen und diese bis zu einer bestimmten Wochenhöchstmenge beim Land abrechnen. Aktuell verfügen wir über eine kleine Not-Reserve, die wir kurzzeitig für die Überbrückung eines Lieferengpasses nutzen könnten", erklärt Pressesprecher Florian Würth. Sofern tatsächlich aufgrund fehlender Tests der Präsenzunterricht in Gefahr sei, würde sich die Stadt mit den Schulleitungen abstimmen, um mit Blick auf die dann bestehenden Rahmenbedingungen eine Lösung zu finden.

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