Kein "Public Viewing" in Lahr
Landesgartenschau geht vor

Auch zur WM 2018: "Public Viewing" im Innenhof des "Colosseo" in Rust | Foto: Europa-Park
  • Auch zur WM 2018: "Public Viewing" im Innenhof des "Colosseo" in Rust
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Ortenau (ds). Wenn vom 14. Juni bis 15. Juli der WM-Ball rollt und die deutsche Mannschaft als Titelverteidiger in Russland antritt, dann bricht auch in der Ortenau wieder das Fußballfieber aus. In den Großen Kreisstädten Offenburg, Achern, Kehl und Oberkirch warten erneut "Public Viewing"-Veranstaltungen auf die Fans, lediglich in Lahr müssen Fußballbegeisterte aufs gemeinsame Jubeln in diesem Weltmeisterschaftsjahr verzichten.

"Lahr steht ganz im Zeichen der Landesgartenschau", erklärt die städtische Pressestelle auf Anfrage, warum man auf eine WM-Arena in der Innenstadt und damit eine mögliche Konkurrenzveranstaltung in diesem Jahr verzichtet. Zwar gab es Überlegungen, ein "Public View-ing" auf dem Gartenschaugelände anzubieten, "in früheren Gartenschau-Städten, wie zum Beispiel Nagold, sind aber 'Public Viewing'-Angebote nicht auf große Resonanz gestoßen", ergänzt Petra Sattler, Pressesprecherin der Landesgartenschau Lahr 2018. Befürchtungen, dass insbesondere zu Spielen mit deutscher Beteiligung, die Besucher ausbleiben, hat man nicht. "Wir bieten schließlich ein ganz unterschiedliches Programm für viele verschiedene Zielgruppen an", so Sattler. Und einen gesonderten Eintrittspreis nur für das "Public Viewing" zu erheben, wäre viel zu aufwändig gewesen. "18 Euro für Fans, die nur Fußball schauen wollen, sind schlicht zu viel", sagt Pressesprecherin Petra Sattler.

Auch in Ettenheim, wo Mario Friese mit seiner Firma Megatron Eventtechnik zu den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 sowie den Europameisterschaften 2012 und 2016 eine LED-Leinwand aufbaute und zum Fußballfest eingeladen hatte, wird es in diesem Jahr wohl kein "Public Viewing" geben. "Wir haben mit der Platzsuche schon im vergangenen Jahr begonnen, aber bis dato leider keine Zusage bekommen", berichtet Mario Friese. Seine Wunsch-Vorstellung wäre eine leerstehende Halle mit guter Anbindung, Parkplatzmöglichkeiten und natürlich Fluchtwegen. "Das muss auch nicht zwingendermaßen in Ettenheim sein", betont Mario Friese, der aber darauf verweist, dass auch die Stadt oder Gemeinde ihre Genehmigung hierfür erteilen muss. Finanziert hat er die "Public Viewing"-Veranstaltungen bisher selbst und lediglich eine Sicherheitsgebühr von zwei Euro pro Besucher erhoben.

WM-Arena-Feeling gibt es allerdings ein paar Kilometer weiter: Der Europa-Park in Rust wird sowohl im Park selbst als auch im Innenhof des Hotels "Colosseo" die Spiele auf einer zwölf beziehungsweise 16 Quadratmeter großen Leinwand übertragen. "Im Innenhof des 'Colosseo' haben bei den vergangenen Großereignissen wie WM und EM schon bis zu 2.000 Fußball-Fans bei freiem Eintritt die Spiele der deutschen Mannschaft verfolgt", berichtet Pressesprecher Daniel Westermann. Auch im englischen Themenbereich ist die "Arena of Football" stets sehr gut besucht.
Wenn 2020 dann die Fußball-Europa-Meisterschaft ansteht, werden die Karten neu gemischt.

"Dann werden wir uns wieder mit der Stadt Lahr zusammensetzen", erklärt Christoph Römmler, dessen Agentur Karo Events" die bisherigen "Public Viewing"-Veranstaltungen in der Lahrer Innenstadt in den Jahren 2014 und 2016 mitveranstaltete.

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