Strategiewechsel in Gesundheitsämtern
Keine Kontaktverfolgung mehr
Offenburg (st). Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg hat einen Strategiewechsel in der Corona-Nachverfolgung beschlossen. Demnach stellen die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg die Nachverfolgung von Infektionsverläufen um und konzentrieren sich auf größere Ausbruchsgeschehen und den Schutz vulnerabler Gruppen, beispielsweise in Alten- und Pflegeheimen.
Folgen auch im Ortenaukreis
„Konkret bedeutet das, dass auch im Ortenaukreis ab sofort positiv auf das Coronavirus getestete Personen und deren Kontaktpersonen nicht mehr routinemäßig von uns kontaktiert werden“, informiert Evelyn Bressau, Leiterin des Gesundheitsamtes. „Unabhängig davon müssen sich positiv Getestete unverzüglich in häusliche Quarantäne begeben“, so Bressau, die Verständnis hat, dass Betroffene auch in dieser Phase der Pandemie weiterhin Rat suchen und Orientierungshilfe benötigen.
Dafür hat der Ortenaukreis seine Corona-Sonderseite erweitert. Dort gibt es alle relevanten Informationen für Infizierte, Kontaktpersonen und Haushaltsmitglieder, einfach abzurufende Merkblätter sowie Handlungsempfehlungen. Auf der Internetseite beantwortet auch der als zukunftsweisendes Digitalisierungsprojekt ausgezeichnete Chatbot „Ortena“ erste Fragen. "Ortena" kann beispielsweise beantworten, ob man in Quarantäne muss, an wen man sich bei Symptomen wenden kann oder welche Maßnahmen aktuell zur Bekämpfung der Pandemie im Ortenaukreis gelten.
„Wer darüber hinaus noch Fragen hat, kann sich auch an unsere Corona-Hotline wenden, die wir aktuell wieder verstärkt haben. Dennoch kann es leider zu Wartezeiten kommen“, so Bressau.
Die Hotline 0781/8059695 ist Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr sowie Montag bis Mittwoch von 13 bis 16 Uhr besetzt, donnerstags von 8.30 bis 12 und 13 bis 18 Uhr.
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