Kurzfristige Lieferung von Astrazeneca
Impftermine werden vergeben
Stuttgart/Ortenau (st). In vielen baden-württembergischen Impfzentren werden in den kommenden Tagen und Wochen wieder Impftermine frei, teilt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration. Kurzfristig angesetzte Lieferungen von Astrazeneca durch den Bund und eine insgesamt sinkende Zahl von notwendigen Zweitimpfungen bei allen Impfstoffen führen dazu, dass in den kommenden Wochen deutlich mehr Erstimpftermine in den Impfzentren zur Verfügung stehen als bisher. Dies teilte Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag, 25. Juni, in Stuttgart mit. Daher lohne es sich, in den kommenden Tagen wieder auf der Online-Buchungsplattform www.impfterminservice.de nach freien Terminen zu schauen oder unter der 116117 nach einem Termin zu fragen. Daneben informieren viele Impfzentren in der Region oder den Kommunen über Vor-Ort-Impftermine und spezielle Impftage.
„Die Impfstofflieferungen waren in den vergangenen Wochen weitgehend durch notwendige Zweitimpfungen verplant, Erstimpftermine gab es nur wenige. Das ändert sich nun. Zum einen stellt uns der Bund anders als bisher geplant auch wieder Astrazeneca für Erstimpfungen zur Verfügung, zum anderen wird sich in den nächsten Wochen das Verhältnis von Erst- und Zweitimpfungen umkehren, und es werden insgesamt viel mehr Erstimpfungen möglich sein. Wer in letzter Zeit nicht mehr nach Terminen gesucht hat, hat jetzt wieder gute Chancen. Ich rate jedem, der noch nicht geimpft ist, wieder einmal auf der Terminbuchungsseite nachzuschauen. In vielen Impfzentren sind in der nächsten Zeit Termine frei. Das Impfen ist weiter unser wichtigster Weg aus der Pandemie und jede einzelne Impfung bringt uns ihrem Ende näher. Das Impfen ist der beste Schutz gegen die Deltavariante – für den Einzelnen und für uns als Gesellschaft“, so Lucha.
Kurzfristig große Liefermengen von Astrazeneca
Baden-Württemberg erhält durch den Bund kurzfristig größere Mengen des Impfstoffs von Astrazeneca. Bislang war von Bundesseite vorgesehen, Astrazeneca nur noch für notwendige Zweitimpfungen an die Impfzentren der Bundesländer zu liefern. Nun werden Minderlieferungen von Biontech mit Astrazeneca ausgeglichen. Im Juli erhält Baden-Württemberg wöchentlich rund 105.000 Impfdosen von Astrazeneca, von denen ein Großteil für Erstimpfungen verwendet werden kann. Entsprechend sind derzeit kurzfristig und auch in den kommenden Wochen in vielen Impfzentren zahlreiche Termine mit diesem Impfstoff frei.
Unter 60-Jährige können die Termine zentral derzeit nur über die Telefonhotline 116117 buchen, da bei der Onlineplattform eine technische Weiche geschaltet ist, die diese Termine entsprechend der für diesen Impfstoff empfohlenen Altersgrenze nur Menschen ab 60 Jahren anbietet. Jüngere Personen können sich aber entsprechend der STIKO-Empfehlung nach sorgfältiger ärztlicher Aufklärung und bei individueller Akzeptanz der Impfrisiken ebenfalls mit diesem Impfstoff impfen lassen. Viele Impfzentren bieten auch Impfaktionstage an, bei denen mit vereinfachter Anmeldung oder sogar ohne Anmeldung eine Impfung direkt vor Ort möglich ist. Informationen dazu finden sich vor Ort in der regionalen Presse, auf den Homepages der Impfzentren oder der jeweiligen Landkreise.
Weniger Zweitimpfungen, daher mehr Erstimpfungen möglich
Daneben nimmt in den kommenden Wochen die Zahl der notwendigen Zweitimpfungen deutlich ab. Sie entspricht immer der Zahl an Erstimpfungen, die – je nach Impfstoff – sechs oder zwölf Wochen zuvor durchgeführt wurden. Im April und im Mai wurde die bis dahin höchste Zahl an Erstimpfungen durchgeführt, daher standen in den vergangenen Wochen entsprechend viele Zweitimpftermine an, und es war nur eine geringe Zahl von Erstimpfungen möglich. Dieses Verhältnis wird sich in den kommenden Wochen umdrehen, so dass insgesamt wieder mehr Erstimpftermine möglich sind. „Für Menschen, die noch keine Impfung und noch keinen Termin haben, gibt es in den kommenden Wochen in vielen Impfzentren gute Chancen auf eine schnelle Impfung. Nutzen Sie diese Chance. Jede einzelne Impfung zählt, sie schützt Sie und all das, was wir bisher bei der Pandemiebekämpfung erreicht haben. Auch wenn sich die Infektionslage gerade entspannt: Für einen sicheren Herbst ist jetzt jede einzelne Impfung wichtig“, so der Appell des Ministers.
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