Einige Apotheken haben vorgesorgt
Gratis-FFP2-Masken stark nachgefragt

Seit Mittwoch erfolgt die kostenlose Abgabe von FFP2-Masken an über 60-Jährige und chronisch Kranke. | Foto: Foto: mak
  • Seit Mittwoch erfolgt die kostenlose Abgabe von FFP2-Masken an über 60-Jährige und chronisch Kranke.
  • Foto: Foto: mak
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Ortenau (mak). Millionen Deutsche konnten sich ab vergangenem Mittwoch kostenlos drei FFP2-Masken in der Apotheke abholen. Die Ausgabe erfolgt zunächst stufenweise. Seit Mittwoch können sich über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen drei Masken gratis in der Apotheke holen.

Wir haben bei Ortenauer Apotheken nachgefragt, wie die Ausgabe erfolgte und wie das Angebot angenommen wurde.
"Die Nachfrage ist insgesamt groß und das Angebot wurde spontan und ausgiebig angenommen", so das erste Fazit von Apotheker Wolfgang Daferner von der Apotheke am Stadtgarten in Achern. Auch Christian Weber, Rohan Apotheke in Ettenheim, kann eine starke Nachfrage nach den FFP2-Masken in seinem Haus bestätigen. Zudem freute er sich darüber, dass die Kunden "sehr diszipliniert beim Warten" gewesen seien. Um dichtes Gedränge in den Apothekenräumen zu vermeiden, hat die Apotheke Haaß in Offenburg vor ihren Apotheken Stände für die Maskenabgabe aufgebaut. Denn dort sei das Angebot extrem stark angenommen worden. "Deshalb hatten wir bis Mittwochnachmittag bereits über 80 Prozent unseres gesamten Kontingents von knapp 10.000 Masken herausgegeben", so Klaus Haaß.

Apotheken-Tourismus vermeiden

Um eine Mehrfachabgabe möglichst zu vermeiden, überprüfen die Apotheken mittels Personalausweis zunächst das Alter der Patienten. "Die restlichen Erkrankungen, die zum Bezug einer FFP2-Maske berechtigen, erfragen wir zum Beispiel anhand der Medikation", erklärt Weber. In der Apotheke von Wolfgang Daferner in Achern wird darüber hinaus abgefragt, ob die Kunden bereits an anderer Stelle Masken abgeholt haben, was sie durch ihre Unterschrift bestätigen müssen. "Apotheken-Tourismus wegen der Masken lässt sich nicht verhindern", sagt Klaus Haaß. Jeder Kunde gebe aber eine vorgedruckte Selbsterklärung ab, bei der er mit seiner Unterschrift bestätige, nur einmalig Masken kostenlos zu holen.

Lager gefüllt

Trotz der großen Nachfrage, sind die Lager der Rohan Apotheke gut gefüllt. "Masken haben wir in großer Menge in unserem Zentrallager, der Bedarf ist natürlich schwer abzuschätzen", erklärt Christian Weber. Auch die nächsten Lieferungen, mit denen auch viele Kollegen versorgt würden, seien bereits unterwegs. "Dabei haben wir uns um alles, inklusive Verzollung sowie Zertifizierung selbst gekümmert", so Weber. Dass viele Apotheken wenige oder gar keine Masken vorrätig haben, sei auch der kurzen Vorlaufzeit von der Ankündigung bis zum Inkrafttreten geschuldet, erklärt Haaß. Sein Kontingent, dass von der Bundesregierung bezahlt werde, sei nahezu erschöpft. "Für diejenigen Kunden, die nicht zum Gratisbezug berechtigt sind, haben wir selbstverständlich immer noch Masken zum käuflichen Erwerb. Schließlich gilt unser Versorgungsauftrag auch für Personen unter 60 Jahren", so Haaß weiter.

Für die Apotheke am Stadtgarten in Achern ist Inhaber Wolfgang Daferner zuversichtlich, dass nach seiner derzeitiger Einschätzung "auch für den verbleibenden Zeitraum der ersten Abgabephase genügend Masken vorhanden sind."

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.