Caritas-Schwangerschaftsberatung
Fragen beantworten und Hilfen anbieten

Die drei Schwangerschaftsberaterinnen des Caritasverbandes Vordere Ortenau beraten in Achern, Kehl und Oberkirch. Das Bild zeigt von links Dagmar Steinebrunner, Isabel Nothelfer und Anja Seiler-Hansmann. | Foto: Caritasverband
  • Die drei Schwangerschaftsberaterinnen des Caritasverbandes Vordere Ortenau beraten in Achern, Kehl und Oberkirch. Das Bild zeigt von links Dagmar Steinebrunner, Isabel Nothelfer und Anja Seiler-Hansmann.
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Achern/Kehl (st) Neue Gesichter bei der Schwangerschaftsberatung des Caritasverband Vordere Ortenau: Die Diplom-Sozialpädagogin Anja Seiler-Hansmann kam in diesem Sommer in das dreiköpfige Team, Diplom-Sozialarbeiterin Isabel Nothelfer im vergangenen Jahr. Die Diplom-Sozialpädagogin Dagmar Steinebrunner berät bereits seit 23 Jahren Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt, so der Caritasverband Vordere Ortenau in einer Pressenotiz.

„Gerade bei der ersten Schwangerschaft fehlt es oft an Informationen, wie es nach der Geburt weitergeht und welche Leistungen zu beantragen sind“, weiß Dagmar Steinebrunner. Elterngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag, Wohngeld oder Bürgergeld können in Frage kommen. Die Formulare richtig auszufüllen sei teilweise für die Ratsuchenden herausfordernd und die Bearbeitung von Anträgen dauere häufig Monate.

Unter bestimmten Voraussetzungen kann sie oder eine ihrer Kolleginnen über eine Stiftung Beihilfen für die Erstausstattung des Kindes beantragen. Auch bei Problemen mit dem Partner, Fragen zur vorgeburtlichen Diagnostik, einer möglichen Behinderung des Kindes oder Problemen der Schwangeren oder jungen Mutter am Arbeitsplatz beraten und begleiten sie die Mütter oder Paare.

370 Fälle in 2023

370 Fälle zählten die Beraterinnen des Caritasverbandes im Jahr 2023 in Achern und Kehl. Die meisten kamen mehrmals zu insgesamt 908 Gesprächen. Die Themen reichten von Familienplanung und Verhütung über die Veränderung der Beziehung zwischen den Partnern nach der Geburt bis zur Gestaltung des Alltags mit Kind.

„Manche fragen einfach, was wann wichtig ist“, so Anja Seiler-Hansmann. Wann sollte man eine Hebamme finden, wann das richtige Krankenhaus? Oder die Mütter suchen Anschluss an eine Stillgruppe oder einen Mutter-Kind-Treff. „Wir sind gut vernetzt und können auf viele weiterführende Stellen hinweisen“, ergänzt Isabel Nothelfer. Das reiche je nach Bedarf von den Frühen Hilfen des Ortenaukreises über die Schreiambulanz bis zum Migrationsdienst oder der Schuldnerberatung.

Die drei Beraterinnen sind für Frauen in Krisensituationen da, auch für Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vor oder hinter sich haben. Sie stellen jedoch keinen Beratungsschein aus, wie er für einen Abbruch benötigt wird. „Wir sind Ansprechpartner bei allen Fragen zur Schwangerschaft und für die Zeit danach“, so Dagmar Steinebrunner. Manche Frauen kämen bedrückt oder verunsichert zur Beratung und gingen erleichtert: „Sie sind einfach froh, dass jemand für sie da ist und sie klarer sehen.“

Die Arbeit der Schwangerschaftsberatungsstelle im Caritasverband Vordere Ortenau e.V. wird bezuschusst durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat. Die verbleibenden Kosten trägt der Caritasverband aus Kirchensteuermitteln, die er von der Erzdiözese Freiburg erhält.

Aktuell liegt die Wartezeit für einen Beratungstermin bei zwei bis drei Wochen. In Notfällen geht es schneller. Die Beratungen finden in der Dienststelle Achern (Karl-Hergt-Straße 11) und in der Dienststelle Kehl (Hauptstraße 60), im Einzelfall in Oberkirch (Bachanlage 1A) statt. Die Beratung ist kostenlos und unabhängig von Nationalität und Konfession. Auf Wunsch können die Ratsuchenden anonym bleiben. Mehr Infos gibt es im Internet unter caritas-vordere-ortenau.de unter „Beratende Dienste“.

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