Einsatzbereitschaft an Feiertagen groß
Feuerwehr und Polizei wappnen sich für Jahreswechsel
Ortenau (ds). Während die meisten die Weihnachtsfeiertage gemütlich im Kreis ihrer Familie verbringen und es vermutlich auch an Silvester coronabedingt nicht viel anders sein wird, müssen andere arbeiten und ganz normal ihren Dienst tun. Wir haben bei Polizei und Feuerwehr nachgefragt, welche Besonderheiten damit einhergehen.
Normales Silvester wird erwartet
"Keine der Feuerwehren in der Ortenau ist tatsächlich jeden Tag rund um die Uhr besetzt. Das ist an auch an Weihnachten und Silvester nicht anders", erläutert Kreisbrandmeister Bernhard Frei auf Anfrage. Eventuell werde aber an Silvester etwa in Offenburg, Kehl und Lahr eine kleine Mannschaft in Bereitschaft sein. "Wir gehen, im Gegensatz zu vergangenem Jahr, in diesem Jahr von einem normalen Silvester wie vor Corona aus. Zwar ist es ja verboten, Feuerwerk zu verkaufen, wir wissen aber ja nicht, was die Leute noch im Keller haben", so Frei. So werden auch in der Leitstelle in Offenburg statt wie anderen Tagen üblich zwei in der Silvesternacht vier Disponenten im Dienst sein. Für den Fall einer Alarmierung macht sich der Kreisbrandmeister keine Sorgen, ausreichend Einsatzkräfte zu bekommen. "Nahezu 95 Prozent aller Feuerwehrkameraden sind ehrenamtlich tätig und sich ihrer Verantwortung sehr bewusst, weswegen Privates oft hintenangestellt wird, auch an Feiertagen. Und darauf bin ich richtig stolz", betont Bernhard Frei. Die meisten würden es wie er selbst handhaben und sich wie etwa an Silvester mit dem Alkohol und dem Feiern zurückhalten, um für einen möglichen Einsatz fit zu sein. "Außerdem beobachten wir, dass die Einsatzbereitschaft zum Beispiel an Weihnachten recht groß ist, weil man nicht unterwegs, sondern zu Hause bei der Familie und deswegen verfügbar ist – und das quer durch alle Altersschichten zwischen 18 und 65 Jahre", erklärt Frei. Für die Silvesternacht möchte Kreisbrandmeister Bernhard Frei die Bürger aufrufen, bewusst mit dem Feuerwerk umzugehen. "Auch den vielleicht schon trockenen Tannenbaum sollte man als Gefahrenquelle nicht außer Acht lassen, besonders dann, wenn er mit echten Kerzen geschmückt ist", ergänzt der Kreisbrandmeister.
Dienststärken werden angepasst
Für die Polizei ist der Dienst an Feiertagen wie jeder andere Dienst auch. "Die Kollegen arbeiten überwiegend nach einem festgelegten Dienstplan, daher wissen die meisten bereits weit im Voraus, ob und wann sie an Feiertagen oder dem Jahreswechsel arbeiten", erklärt Ansgar Gernsbeck von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Offenburg auf Anfrage. Da es vor allem in den Silvesternächten zu einem erhöhten Einsatzgeschehen kommen kann, würden die Dienststärken entsprechend angepasst sind. "Darüber hinaus werden Kollegen bei besonderen Einsatzlagen auch aus ihrer Freizeit in den Dienst geholt", ergänzt Gernsbeck. Besondere Rituale, etwa ein gemeinsames Essen zu Weihnachten oder Silvester unter diensthabenden Kollegen, könne es aufgrund der unvorhersehbaren Einsatzlagen leider nicht geben.
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