Sport im Winter
Facharzt rät, einige Regeln zu beachten

Langlauf ist eine gute Ausdauersportart, die im Winter alle Altersklassen fit hält. | Foto: Foto: pixel2013/pixabay
  • Langlauf ist eine gute Ausdauersportart, die im Winter alle Altersklassen fit hält.
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Ortenau (ds). Nur weil es draußen kalt ist, ist das noch lange kein Grund, sportliche Aktivitäten einzustellen. Denn Bewegung an der frischen Luft stärkt auch im Winter das Immunsystem, macht Spaß und hält fit. Allerdings gibt es dabei einige Punkte zu beachten und das nicht nur in Bezug auf die klassischen Wintersportarten. Dr. Christian Haefele, Ärztlicher Leiter der Sportmedizin und Facharzt für Innere Medizin am Ortenau Klinikum in Offenburg, erklärt, worauf es ankommt.

Regelmäßigkeit

"Wichtig ist, dass man, egal ob Sommer oder Winter, regelmäßig Sport treibt", betont er. Das müsse keinesfalls "auf Teufel komm raus" jeden Tag sein, besonders nicht bei eisigen Temperaturen und extremem Schneefall. "Beispielsweise kann man an einem Tag Sport treiben, den anderen legt man eine Pause ein", so Haefele. Skifahren und vor allem Langlauf seien gute Ausdauersportarten. Allerdings sollte man altersentsprechende Sportarten betreiben, sich selbst nicht überschätzen und vor allem auch auf Vorerkrankungen achten. "Asthma zum Beispiel kann durch die Kälte im Winter verstärkt werden und wer an einer Gelenkerkrankung leidet, sollte es mit dem Skifahren nicht übertreiben", erläutert der Facharzt. Aber auch bei einer Erkältung gelte: auskurieren und erst dann wieder sportlich aktiv werden. Die Gefahr, dass aus einem eher harmlosen Schnupfen eine Herzmuskelentzündung werde, sei einfach zu groß.

Warm einpacken

Wer sich fit genug fühlt für Sport im Freien im Winter, sollte sich unbedingt warm einpacken. "Wärmende Funktionskleidung, die den Schweiß abtransportiert, sollte ein Muss sein", so Christian Haefele. Rutschfeste und warme Schuhe gehören ebenso zur richtigen Ausrüstung. "Unbedingt sollte man sich auch richtig aufwärmen und nicht abrupt starten, sondern die ersten Minuten langsam beginnen und sich erst dann steigern", unterstreicht er. Auch unvermittelt aufzuhören, sei nicht ratsam: "Schonender für den Körper ist es, zum Schluss langsamer zu laufen, beispielsweise beim Langlauf oder Joggen", sagt Haefele. Besonders wichtig, auch im Winter, sei es, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Nach dem Sport sei es besser, ein warmes Bad zu nehmen, um die Muskeln zu entspannen, und einen warmen Tee zu trinken, um die Elektrolyte auszugleichen, statt direkt in die Après-Ski-Bar zu gehen.

Alternativen

Wer aufgrund von Erkrankungen, etwa der Gelenke, keine Wintersportart ausüben kann, muss auf Sport in der kalten Jahreszeit aber keinesfalls verzichten. Dr. Christian Haefele rät in diesen Fällen etwa zu Schwimmen oder Aqua-Jogging: "Im Wasser wirkt nur etwa ein Drittel unseres Gewichtes auf den Körper beziehungsweise die Gelenke."
An oberster Stelle sollte immer der Spaß stehen. "Wenn man sich zu etwas zwingen muss, dann macht man es auch nicht regelmäßig. Und dann bleibt der Effekt aus, dass Fitness und Ausdauer verbessert werden", betont er.

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