Charta zum Schutz der Atmosphäre
Eurodistrikt unterstützt Projekte für bessere Luftqualität
Ortenau (st). Grenzüberschreitender Umweltschutz ist eines der prioritären Handlungsfelder des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau und in diesem Rahmen war der Eurodistrikt in den vergangenen Jahren unter anderem kofinanzierender Partner des von Atmo-Grand Est geleiteten Interreg V-Projekts „Atmo-VISION“. Ziel des Projekts war es, über das Schaffen einer einheitlichen Datenbank hinaus, harmonisierte Instrumente zu erhalten, die die Entwicklung gemeinsamer Strategien zur Verringerung der Luftverschmutzung ermöglichen. Dabei konnten hinsichtlich der Schlüsselthemen Luft, Klima und Energie neue Akzente gesetzt und zwei für den Eurodistrikt besonders wichtige Projektergebnisse erzielt werden: das Verfassen einer Charta zum Schutz der Atmosphäre im Oberrhein sowie die Aktualisierung des Online-Tools "Atmo-IDEE", das den Einfluss neuer Industrieanlagen auf die Luftqualität aufzeigt.
Charta zum Schutz der Atmosphäre
Die im Rahmen des Interreg-Projekts "Atmo-VISION" entwickelte Charta für den Schutz der Atmosphäre im Oberrhein verfolgt das Ziel, die Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen zu reduzieren, den Energieverbrauch zu senken und den Einsatz von erneuerbaren Energien am Oberrhein zu erhöhen. Sie richtet sich an alle Verwaltungen, Institutionen und Unternehmen am Oberrhein. Der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau ist als einer der ersten Unterzeichner der Charta beigetreten und hat sich freiwillig verpflichtet, in seinem Generalsekretariat mit gutem Beispiel voranzugehen und im täglichen Geschäft durch Carsharing, Anreize zur Nutzung von ÖPNV, bewusste Auswahl der Dienstleister und Geräte, Einsparen von Papier oder Einsatz von Putzmitteln ohne Lösungsmittel auf Energieeffizienz, Luftreinhaltung und Klimafreundlichkeit zu achten. Die Charta kann eingesehen werden unter: https://atmo-vision.eu/de/chartern/.
Online-Tool zur Simulation der Luftqualität
„Atmo-IDEE“ war ein Interreg IV-Projekt für den Aufbau einer transrhenanen Prozedur zur objektiven Bewertung der Auswirkungen neuer Industrieanlagen auf die Luftqualität auf dem Gebiet des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, geleitet von der Aspa (inzwischen Atmo Grand Est). Im Rahmen des Projekts konnte bereits 2014 ein zweisprachiges Online-Tool realisiert werden, das eine Datenbank und ein Ablaufschema enthielt. Diese wurden nun aktualisiert und auf das gesamte Gebiet des Eurodistriks Strasbourg-Ortenau ausgeweitet. Das Tool ermöglicht, die Entwicklung der Luftqualität im Eurodistrikt durch die Ansiedlung eines neuen Industriebetriebs nachzuverfolgen und mit den verschiedenen offiziellen Grenzwerten zu vergleichen. Der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau war als kofinanzierender Projektpartner mit einer Förderung von insgesamt 30.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren, von 2012 bis 2014, an dem Projekt "Atmo-IDEE" beteiligt.
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