Masern in der Ortenau
Erste Fälle sind bestätigt

Impfen schützt, nicht nur bei Masern. | Foto: AOK

Ortenau (rek). Nachdem sich der Verdacht auf Masernerkrankung bei zwei Personen im Raum Offenburg/Ortenberg bestätigt hat, rät das Gesundheitsamt des Landratsamtes Ortenaukreis dazu, den Impfstatus von Kindern und Erwachsenen zu überprüfen und fehlende Impfungen gegebenenfalls nachzuholen.

Hochansteckend

„Masern werden von Viren ausgelöst und sind hochansteckend“, informiert Claus Michael Gross, Leiter des Gesundheitsamtes des Ortenaukreises. „Aufgrund des hohen Ansteckungsrisikos ist der wirksamste Schutz gegen eine Erkrankung eine Impfung“, erklärt der Mediziner. Nach Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) können Kinder im Alter von elf bis 14 Monaten (in Ausnahmefällen auch schon ab neun Monaten) zum ersten Mal geimpft werden, nach vier bis sechs Wochen wird eine zweite Impfung empfohlen. Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden und keine Masernerkrankung durchgemacht haben, wird eine einmalige Impfung nahegelegt.

Wirksamer Schutz: Impfung

Nach einem größeren Ausbruch im Jahr 2011 mit mehr als 200 gemeldeten Erkrankungen ist der Ortenaukreis seither von höheren Fallzahlen verschont geblieben. „Auch gegenwärtig ist noch kein Ausbruchsgeschehen in größerem Umfang absehbar“, sagt Gross. Aufgrund der besonderen Umstände, wie möglichen Kontakten mit Erkrankten auf Faschingsveranstaltungen, hat sich das Gesundheitsamt dazu entschlossen, die Bevölkerung durch persönliche Telefongespräche und Informationen in der Presse über die Situation aufzuklären und zu sensibilisieren. „Um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern, ist es wichtig, dass ein möglichst hoher Prozentsatz der Bevölkerung gemäß STIKO-Empfehlung geimpft ist“, empfiehlt der Amtsleiter.

Ansteckung und Symptome

 Masern werden durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen. Ansteckungsfähigkeit besteht bereits mehrere Tage vor dem Auftreten der typischen Symptome. Die Erkrankung beginnt mit Fieber, Husten, Schnupfen und Bindehautentzündung. Nach einigen Tagen tritt ein Hautausschlag auf, der typischerweise im Gesicht und hinter den Ohren beginnt. Es kann zu schweren Komplikationen wie Mittelohrentzündung, Durchfall, Bronchitis, Lungenentzündung und in seltenen Fällen einer Entzündung des Gehirns kommen. Im Anschluss an die akute Erkrankung besteht eine länger dauernde Abwehrschwäche - mindestens sechs Wochen. Eine überstandene Masernerkrankung hinterlässt eine lebenslange Immunität.
Weitere Informationen im Internet

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