Hochwasser-Bilanz für die Region
Einsatz der Polder nicht notwendig

Ökologische Flutungen haben stattgefunden, die Polder wurden nicht benötigt. | Foto: RP Freiburg
  • Ökologische Flutungen haben stattgefunden, die Polder wurden nicht benötigt.
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Ortenau/Südbaden (st). Nachdem am vergangenen Wochenende eine große Hochwasserwelle den Rhein erfasst hat, hat das Regierungspräsidium Freiburg (RP) nun Bilanz gezogen: „Wir waren die ganze Zeit in engem Austausch mit der Hochwasservorhersagezentrale in Karlsruhe und konnten letztendlich auf einen Hochwassereinsatz der Rückhalteräume am Polder Altenheim und am Kulturwehr Kehl/Straßburg verzichten“, zeigte sich Harald Klumpp vom RP erleichtert.

Die Steuerzentrale dieser Rückhalteräume sei am Wochenende rund um die Uhr besetzt und einsatzbereit gewesen. Es hätten jedoch ökologische Flutungen mit einer Zuflussmenge von bis zu 80 Kubikmeter Wasser stattgefunden, die großflächig durch die Wälder strömten, so Klumpp weiter.

Zusammenarbeit mit Gemeinden, Feuerwehren und Polizei 

„Auch wenn dieses Hochwasser nicht zu einem Einsatz der Rückhalteräume geführt hat, so funktionierte das Zusammenspiel mit den Bauhöfen der Kommunen, Feuerwehren und Polizei in der Vorbereitung auf einen möglichen Einsatz hervorragend“, freute sich Klumpp. Der Landesbetrieb Gewässer des RP hatte zur Vorbereitung einer möglichen Hochwasserrückhaltung die Rückhalteräume bereits am Freitag planmäßig weiträumig abgesperrt. Dies sei aus den Erfahrungen der letzten Rückhaltungen erforderlich gewesen, um insbesondere für das im Rückhalteraum lebende Wild Rückzugsmöglichkeiten auf der Binnenseite zu schaffen.

In den Betriebsregelungen für die Rückhalteräume ist festgelegt, welche Schranken zu schließen und wo weiträumig zusätzliche Barrieren und Schranken aufzustellen sind. Die Bauhöfe und die Feuerwehren von Kehl und Neuried übernehmen diese Absperrungen und seien teilweise vor Ort präsent. „Erfreulicherweise werden die meisten Absperrungen auch tatsächlich von den meisten Menschen akzeptiert“, so Stephan Schmid, verantwortlicher Betriebsleiter der Rückhalteräume, „aber leider sind auch immer wieder Menschen zu beobachten, die diese Absperrungen ignorieren.“ Mit den weiträumigen Absperrungen solle vermieden werden, dass Spaziergänger, Rad- und Autofahrer das an die Rückhalteräume angrenzendes Gelände, die Hecken, Bachläufe und Äcker betreten oder befahren. Insbesondere Rehe seien sehr störungsempfindlich und würden von den Dämmen zurück in die Rückhalteräume flüchten, so Schmid.

Das RP weist darauf hin, dass auch die Schutzbrunnen, Teiche und Pumpwerke in den Ortslagen in den Kehler Ortsteilen Marlen und Goldscheuer in Bereitschaft gewesen seien, um die Keller beim Hochwassereinsatz der Rückhalteräume zu schützen. Regelmäßige Probebetriebe dieser Schutzanlagen seien absolut erforderlich, um im Ernstfall gewappnet zu sein. Das RP dankt allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Umsicht und Rücksichtnahme und bittet auch bei künftigen Flutungen der Rückhalteräume die Einschränkungen zum Schutz der Wildtiere zu respektieren.

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