Landespreis zur Radinfrastruktur
Dritter Platz für Ortenaukreis

Ortenau (st). Mit seinem vor 14 Jahren von Landrat Frank Scherer initiierten Radwegeprogramm gehört der Ortenaukreis zu den Spitzenreitern im Land, was den Radwegeneubau und Radverkehrsanteil betrifft, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Das bescheinigte der Minister für Verkehr des Landes, Winfried Hermann, dem Dezernenten für Infrastrukturen des Ortenaukreises, Michael Loritz, bei einer Preisverleihung im Rahmen des "RadKONGRESSES Baden-Württemberg" in Mannheim. Denn neben dem guten Abschneiden des Ortenaukreises im "RadREPORT 2022" des Landes erhielt dieser für den Bau des Rad- und Gehwegs entlang der Kreisstraße zwischen Lahr-Hugsweier und der Bundesstraße 3 den dritten Platz beim Landespreis zur Radinfrastruktur.

Radbegeisterter Landkreis

„Wir sind ein radbegeisterter Landkreis und ich danke auch den Städten und Gemeinden, durch deren Engagement bereits viele Radwegeprojekte umgesetzt und gefördert wurden“, so Landrat Frank Scherer. Durch das Radwegeprogramm des Ortenaukreises, das jährlich sechs Kilometer neue Radwege vorsieht, verfüge der Landkreis mittlerweile über 180 Radwegekilometer entlang von Kreisstraßen. Im aktuellen Jahr sollen sogar elf Kilometer hinzukommen. Auch die Städte und Gemeinden haben weitere Projekte geplant. Zudem sollen in Zukunft Radschnellwege das Radverkehrsnetz ergänzen und mehr Menschen fürs Radfahren begeistern. „Ich danke dem Minister für diese Auszeichnung und für die zahlreichen Initiativen und Programme, mit denen das Land das Radfahren und damit die umweltfreundliche Mobilität im Südwesten massiv voranbringen will. Der Ortenaukreis wird sein Radwegenetz weiter mit Hochdruck ausbauen und damit seinen Teil für eine zeitgerechte Mobilität, Klimaschutz und Lebensqualität beitragen“, so der Landrat.

Lücke geschlossen

„Mit dem 500 Meter langen Rad- und Gehweg bei Hugsweier haben wir eine weitere wichtige Lücke im Wegenetz des Ortenaukreises geschlossen und erhöhen damit einmal mehr die Verkehrssicherheit für Radfahrer“, so Dezernent Michael Loritz, der den Preis aus den Händen des Ministers entgegennahm. Dies komme sowohl Pendlern sowie Schülern als auch Freizeitradelnden und dem Tourismus zugute. Die Straße sei zuvor für den Rad- und Fußverkehr kaum nutzbar gewesen. Nun habe man die verschiedenen Verkehrsarten klar voneinander getrennt sowie an der Bahnbrücke einen Fahrstreifen für den KFZ-Verkehr gesperrt und eine Ampel installiert. „Der Radverkehr hat dadurch Vorrang beim Überfahren der Brücke, das ist ein Novum auf unseren Kreisstraßen und steigert den Fahrkomfort für Radverkehr signifikant“, so der Dezernent. „Die Kollegen im Straßenbauamt haben bereits zahlreiche Radwegprojekte erfolgreich entwickelt und umgesetzt und dafür umfassende Förderungen für den Kreis an Land gezogen. Ich freue mich, dass wir nun mit dem herausragenden Projekt in Hugsweier sogar auf Landesebene punkten konnten“, freute sich Loritz.

550.000 Euro Kosten

Die Gesamtkosten für den Radweg bei Hugsweier beliefen sich auf 550.000 Euro inklusive Planung, Grunderwerb und Bau. Das Land bezuschusste die Maßnahme mit 371.000 Euro. Die Gemeinde Lahr beteiligte sich mit 20 Prozent, die restlichen Kosten wurden vom Ortenaukreis getragen.

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