7 Tage in 7 Minuten

Die Ortenau auf einen Blick

Ortenau (gro). 7 Tage in 7 Minuten – das sind die wichtigsten Nachrichten im Ortenaukreis in der vergangenen Woche im Überblick.

Mittwoch, 25. November

Städtebau: Das Büro More Möhrle Reinhardt Architekten gewinnt den städtebaulichen Wettbewerb der Stadt Offenburg und Eigentümer Stuckert Wohnbau AG für das Burda-Sport-Club-Gelände in Offenburg. Es sollen insgesamt 300 Wohnheiten auf dem 4,7 Hektar großen Gelände ab 2024 entstehen. Entscheidend sind die Planungen zum Thema Lärmschutz, aber auch die Mischung zwischen den Gebäudetypen wie Einfamilien- und Geschosshäusern.
Bilanz: Positiv fällt die Bilanz von Jürgen Grossmann zum Forum am Rhein aus. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie besuchen 600.000 Menschen von beiden Seiten des Rheins den neuen touristischen Anziehungspunkt der Gemeine Neuried. Grossmann gibt bekannt, dass in den nächsten Wochen weitere Parkplätze gebaut werden, außerdem soll an Wochenenden und Feiertagen ein Ordnungsdienst eingesetzt werden.
Offline: Der Schutterwälder Gemeinderat lehnt die Einrichtung eines öffentlichen WiFi-Hotspots ab. Die Entscheidung ist denkbar knapp: Neun Räte stimmen dafür, neun dagegen – bei Stimmengleichheit gilt der Antrag damit als abgelehnt.
Sanierungsarbeiten: Die Arbeiten am sanierungsbedürftigen Feuerwehrgerätehaus in Appenweier-Urloffen schreiten voran. Der Rohbau für die erweiterten Umkleideräume steht bereits. Die Fahrzeughalle wird modernisiert. Die Fertigstellung ist für Mai 2021 anvisiert.
Abschlussbericht: Der Abschlussbericht zur frühen Öffenlichkeitsbeteiligung der Deutschen Bahn zum Tunnel Offenburg und dem Planfeststellungsabschnitt 7.1 liegt vor. Das digitale Angebot nutzen 3.600 Interessierte, 3.000 von ihnen schauen sich die Planunterlagen an. Nur 30 Besucher nutzen die Chat-Funktion. Es gibt 228 Hinweise und Anregungen von Bürgern, die die Bahn nun verfolgt.

Donnerstag, 26. November

Modellkommune: Die Stadt Kehl ist eine von 20 Modellkommunen beim Projekt "Ortsmitte – gemeinsam barrierefrei gestalten". In den kommenden Monaten erhält die Stadt Unterstützung beim zeitgemäßen Ausbau der Korker Ortsmitte. Kork hat sich in den vergangenen Jahren zu einem inklusiven Ortsteil entwickelt. Die Stadt erwartet sich neue Impulse aus dem Förderprogramm.
Spatenstich: Mit dem ersten Spatenstich für die Fertighaus-Welt im neuen Gewerbegebiet in Kappel-Grafenhausen stehen die Lichter nun auf Grün. Im nächsten Jahr wird dort die europaweit modernste Ausstellung von Fertighäusern mit einem besonders klimaschonenden Konzept entstehen. Bürgermeister Jochen Paleit pflanzt deshalb gemeinsam mit den Geschäftsführern des Bundesverbands Deutscher Fertigbau (BDF) die ersten Bäume auf dem Grundstück.
Erschließung: Die Stadt Gengenbach gibt bekannt, dass die Erschließungsarbeiten im neuen Wohngebiet am Ortseingang von Fußbach beendet sind. Das Interesse an den Baugrundstücken ist hoch, zehn Grundstücke stehen bereits kurz vor dem Verkauf.
Wasserversorgung: Kurz vor dem Abschluss stehen die Arbeiten zur Sanierung und Erneuerung der Hausanschluss- und Wasserversorgungsleitung in Achern-Oberachern. Derzeit wird bereits der Asphalt eingebaut. Die Stadt geht davon aus, dass die Gesamtmaßnahme, die rund 800.000 Euro kostet, Ende des Jahres abgeschlossen ist.
Motorradlärm: Verkehrsminister Winfried Hermann, Lärmschutzbeauftragter Thomas Marwein, Professor Claudia Hornberg, Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen, Bürgermeisterin Sasbachwalden und Sprecherin der Initiative Motorradlärm Sonja Schuchter sowie die Journalisten Michael Pfeiffer und Emil Nefzger setzen sich in einer Online-Podiumsdiskussion mit dem Thema Motorradlärm auseinander. Es gehe vor allen Dingen darum, die Motorradfahrer für das Thema zu sensibilisieren, so Sonja Schuchter.
Lotterieglück: Eine Lotterieteilnehmerin aus dem Ortenaukreis gewinnt bei der Aktion-Mensch-Lotterie 250.000 Euro. Mit dem Kauf der Lose unterstützen die Teilnehmer Förderprojekte der Aktion Mensch.

Freitag, 27. November

Sperrung: Bei einer limnologischen Untersuchung werden Blaualgen – Cyanophyceen – im Wasser des Gifizsees in Offenburg festgestellt. Badende werden gebeten, das Wasser nicht zu betreten. Auch Hundehalter sind aufgefordert, ihre Vierbeiner nicht in den See zu lassen.
Stadtradeln: Mit knapp 1.550.000 geradelten Kilometern wird der Ortenaukreis beim Stadtradeln 2020 zum besten Newcomer deutschlandweit. Er belegt den zweiten Platz in der Kategorie "Fahrradaktivste Kommune".
Medizintechnik: Forscher der Hochschule Offenburg haben ein neues Verfahren zur Aktivierung künstlicher Hände entwickelt. Diese werden durch Tracking mit einer Augmented-Reality-Brille gesteuert. Das Verfahren muss noch mit Patienten getestet werden.
Lachsprogramm: Bereits mehr als 200 Lachse sind in baden-württembergischen Programmgewächse bis zum 1. November aufgestiegen. Allein in der Kinzig werden in diesem Herbst rund 100 Tiere erwartet. Landwirtschaftsminister Peter Hauk wertet das seit 2001 bestehende Lachsprogramm von Baden-Württenberg als Erfolg. Die Lachseier für das Aufzuchtprogramm werden in der Lachszuchtanlage Wolftal in Oberwolfach gezüchtet.
Sportlerehrung: Ohne den gewohnten feierlichen Rahmen ehrt die Stadt Lahr ihre Sportler. 220 Sportler aus 16 Lahrer Vereinen waren 2019 in 21 verschiedenen Sportarten erfolgreich. Oberbürgermeister Markus Ibert sendet ein digitales Grußwort.
Löschmitteleinsatz: Im Streit um die Kostenübernahme der Schäden eines Löschmitteleinsatzes 2016 übt der Acherner Oberbürgermeister Klaus Muttach erneut harte Kritik an der Antwort von Umweltminister Franz Untersteller. Die wenigen Erläuterungen zur umfangreichen Anfrage dienen laut Muttach dazu, die Abgeordneten für "dumm zu verkaufen".

Samstag, 28. November

Abschied: In einer Trauerfeier nehmen Familie, Freunde und Wegbegleiter des verstorbenen Neurieder Bürgermeister Jochen Fischer Abschied im Täuferwald in Ichenheim. Nach den geltenden Coronaregeln dürfen 100 Gäste an der Beisetzung teilnehmen.
Corona-Regeln: Die Corona-Verordnung Absonderung tritt in Kraft. Danach müssen sich Personen, die mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert sind oder sein könnten – das sind Krankheitsverdächtige, positiv getestete Personen und deren Haushaltsangehörige sowie die jeweiligen engen Kontaktpersonen – zum Schutz ihrer Mitmenschen in häusliche Quarantäne begeben. Sie sollten sich also sofort und ohne Umwege nach Hause oder eine andere geeignete Unterkunft begeben und dort möglichst keinen Besuch empfangen.
Simulation: Die Kehler Radfahrinitiative macht auf die Gefahren für Radler an der Einfahrt zum Sundheimer Rewe-Markt aufmerksam. Mit Hilfe von Malkreide und einem Kinderfahrrad wird ein Unfall dargestellt.

Sonntag, 29. November

Verabschiedung: 70 Jahre wirkt Pfarrer Anton Schweiß seelsorgerisch. Während des Gottesdienst wird er in Achern-Önsbach verabschiedet.

Montag, 30. November

Sanierung: Die Stadt Achern investiert in die Gemeinschaftsschule. Der Fachraum Physik/Biologie ermöglicht nun auch, Versuche an den Schülertischen durchzuführen. Nachdem die Möbel endlich geliefert wurden, kann er genutzt werden.
Glockengeläut: Zwischen 8.55 und 22.55 Uhr läuten die Glocken am Rathaus 2 in Lahr jeweils fünf Minuten lang. Die Stadt beteiligt sich auf diese Weise am internationalen Aktionstag gegen die Todesstrafe.
Spitzenplatz: Im Herbstranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) für Betriebswirtschaft-Master belegt die Hochschule Offenburg in allen Kategorien Spitzenplätze und zählt damit zu den Top-Hochschulen. Insgesamt sind die Werte der Studiengänge Betriebswirtschaft (BWM) sowie Dialogmarketing und E-Commerce (DEC) in allen Kategorien besser als die Durchschnittswerte aller Hochschulen.
Bürgerbeteiligung: Bis zum 18. Dezember läuft die Beteiligung zum städtebaulichen Rahmenkonzept in Bohlsbach und Bühl – allerdings online unter mitmachen.offenburg.de. Dort können alle Ideen, Anregungen und Anmerkungen aus den Beteiligungsveranstaltungen im Oktober kommentiert, diskutiert und weiterentwickelt werden.
Schnelltest: Das Ortenau Klinikum führt Antigen-Schnelltests ein, um Patienten und Beschäftige noch besser vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Es soll in allen Betriebsstellen regelmäßig getestet werden. Das Ergebnis liegt nach 15 Minuten vor, so kann schnell bei einem Verdacht auf eine Infektion reagiert werden.

Dienstag, 1. Dezember

Corona-Verordnung: Mit der neuen Corona-Verordnung gelten neue Regeln. Im privaten Bereich dürfen sich nur noch zwei Haushalte, insgesamt aber nicht mehr als fünf Personen treffen. Kinder bis 14 Jahren zählen nicht dazu. Zwischen dem 21. und 27. Dezember dürfen sich maximal zehn Personen aus dem engsten Familienkreis treffen. Der Einzelhandel bleibt geöffnet, für Geschäfte mit einer Fläche von mehr als 800 Quadratmetern gilt eine Grenze von einem Kunden pro 20 Quadratmeter, liegt die Fläche darunter, liegt sie bei einem Kunden pro zehn Quadratmeter. Geschäfte mit weniger als zehn Quadratmetern darf nach wie vor nur ein Kunde betreten. Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird auf den Parkplatz ausgeweitet. Diese gilt nun auch vor Einkaufszentren und auf Märkten sowie in stark frequentierten Bereichen. Am Arbeitsplatz muss eine Maske getragen werden, wenn der Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann sowie auf allen Begegnungsflächen. Schüler ab der fünften Klasse müssen ebenfalls einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Arbeitsmarkt: 9.308 Menschen ohne Arbeit im November meldet die Agentur für Arbeit Offenburg im Ortenaukreis. Das sind 217 weniger als im Oktober und 2.354 arbeitslose Menschen mehr als im November 2019. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,6 Prozent im gesamten Landkreis. Im Bereich der Geschäftsstelle Hausach sind 499 Personen arbeitslos gemeldet, 26 weniger als im Vormonat. Im Bereich Lahr sind 1.666 Menschen ohne Arbeit, zehn weniger als im Oktober. 1.644 Personen ohne Job meldet Offenburg, im Bezirk Achern steigt die Zahl um sechs auf 590 Personen, in Oberkirch um sechs auf 416 Personen. 914 Menschen suchen in Kehl eine Arbeitsstelle, 13 mehr als im Vormonat. Die Kommunale Arbeitsförderung meldet einen Rückgang um 40 Haushalte auf 7.353, die Leistungen beziehen.
Förderung: Rund 187.000 Euro Fördergelder eines Sonderprogramms von Bund und Land stehen im Jahr 2021 für Kleinprojekte in der Ortenau, die die Lebens-, Arbeits- und Wohnqualität im ländlichen Raum verbessern soll, zur Verfügung. Vor Ort umgesetzt wird das Programm durch den Verein für Regionalentwicklung Ortenau. Projektträger können Vereine, Privatpersonen, Kleinstunternehmen und Kommunen sein. Die Förderkulisse entspricht der Leader Region Ortenau und umfasst 17 Gemeinden im Acher-, Rench- und dem unteren Kinzigtal.